Auf seiner Sitzung am 14. Juni traf der Vorstand des Deutschen Musikverleger-Verbands (DMV) wichtige Entscheidungen für die künftige Arbeit des Verbands. Dr. Axel Sikorski, bisheriger Vize-Präsident des DMV, leitete bereits die Mitgliederversammlung im April als satzungsgemäßer neuer Präsident nach dem plötzlichen Tod von Prof. Dr. Rolf Budde. Zum neuen Vize-Präsidenten wurde Patrick Strauch berufen, er übernimmt diese Position neben dem Vorsitz des Ausschusses für Multinationale Musikverlage in Doppelfunktion. Die weiteren notwendig gewordenen Umstrukturierungen löste der Vorstand mit der Berufung zweier neuer Mitglieder: Diana Muñoz (Universal Music Publishing) wird künftig den GEMA-Ausschuss leiten und Clemens Scheuch (Bärenreiter Verlag) dem E-Ausschuss vorstehen.

Der neue Präsident Dr. Axel Sikorski zeigte sich sehr zufrieden: "Auch wenn der Hintergrund ein trauriger ist, bin ich doch sehr froh, dass mit Diana Muñoz und Clemens Scheuch zwei sehr kompetente Ausschussvorsitzende antreten und mit ihrer Erfahrung auch die Vorstandsarbeit bereichern werden.“

Diana Muñoz war bereits Mitglied des GEMA-Ausschusses im DMV und wurde auf der letzten Mitgliederversammlung der GEMA zum stellvertretenden Aufsichtsratsmitglied gewählt. Clemens Scheuch ist Mitglied der Geschäftsführung des Bärenreiter Verlags und seit 2017 Mitglied des E-Ausschusses.

Pünktlich zur ersten gemeinsamen Kulturkonferenz der Musikverbände, der Agenda Musikwirtschaft, am 14. Juni in Berlin, stellte Axel Sikorski die neue Broschüre des DMV vor, die ausführlich über die Arbeit der Musikverlage in Deutschland berichtet. Unter dem Titel "Zwischen Beats, Bytes und Beethoven – was macht ein Musikverlag?“ werden die unterschiedlichsten Aufgabengebiete eines Musikverlages beleuchtet. Mit der Broschüre will der Verband vor allem bei der Politik und den Medien über die Arbeit eines Musikverlages aufklären. Die Broschüre ist in gedruckter Form sowie als PDF auf deutsch und englisch über die DMV-Geschäftsstelle zu beziehen.

Im Rahmen der Agenda Musikwirtschaft informierte der DMV über die bürokratischen Hürden, die bei der Doppelbesteuerung, bzw. deren Vermeidung auf die deutschen Unternehmen aus der Kreativbranche warten. Die übergreifende und enorme Zustimmung der Konferenzteilnehmer auf die Forderung zum Abbau der administrativen Arbeiten nimmt der Vorstand als klare Aufgabe, hier weiter tätig zu werden und eine Lösung für die gesamte Branche anzustreben.

Der DMV ist als Interessenvertretung ein Zusammenschluss von Musikverlagen aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit rund 350 Mitgliedsverlagen repräsentiert der Verband ca. 90% des in der Bundesrepublik generierten Musikverlagsumsatzes.

Die im DMV organisierten Musikverlage erreichten im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 686 Mio. Euro. Neben dem Papiergeschäft, also dem Druck und Vertrieb von Noten (das ca. 10 Prozent des Gesamtumsatzes der Musikverlage beträgt), sind weitere Umsatzträger die Rechte und Lizenzen für Werbung, Musik im Film, usw., die von den Verlagen wahrgenommen werden sowie die Einnahmen aus den Rechten, die von der GEMA kollektiv für in- und ausländischen Autoren und deren Verleger wahrgenommen werden.