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Erklärung der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein

zum Erhalt der deutschen Theaterlandschaft


Seit Jahrhunderten war und ist die gemeinsame Sprache und die Kultur über alle kleinstaatlichen Grenzen hinweg tragendes und verbindendes Element Deutschlands als Kulturnation.

Das Theater ist in allen seinen Formen eine der wenigen Identität stiftenden Institutionen einer Stadt oder einer ganzen Region. Im Vergleich zu den Theaterformen der gesamten übrigen Welt ist das deutsche Dreispartentheater mit festem Ensemble und Repertoirebetrieb einzigartig. Diese Theaterlandschaft in ihrer einmaligen Vielfalt gilt es zu erhalten. Es gibt keine Theaterkrise, es gibt eine Krise der öffentlichen Finanzen, der die Theater mit einem deutlichen Anstieg der Eigenfinanzierung begegnen müssen.

Um dies erreichen und den Erhalt der Theater gewährleisten zu können, fordert die Intendantengruppe von der Politik:

  1. Die Einführung von Kultur als Pflichtaufgabe von Bund, Ländern und Gemeinden.

  2. Vereinheitlichung des Tarifvertrages „Bühne“ für alle am Theater arbeitenden Mitarbeiter in Kunst, Technik und Verwaltung.

  3. Eigenverantwortlichkeit der Theater im effektiven Einsatz der Mittel unter kaufmännischen Gesichtspunkten in welcher Betriebsform auch immer.

  4. Planungssicherheit durch verbindliche Zusicherung der Finanzierung inklusive Tarifsteigerungen für die Spielzeiten einer Legislaturperiode.

  5. Entbürokratisierung von Gesetzen und Verordnungen zur theaterspezifischen Anwendung.

  6. Wiedereinführung der musischen Bildung und Erziehung an Schulen..

  7. Wiedereinführung von Kulturpolitik anstelle von Krisenmanagement