Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Amtes der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) lädt Kulturstaatsministerin Monika Grütters am heutigen Montag (29.10.) ins Berliner Schloss ein. Der Festakt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, den vier ehemaligen Amtsinhabern (Michael Naumann, Julian Nida-Rümelin, Christina Weiss und Bernd Neumann) sowie etwa 600 Gästen aus den Bereichen Kultur, Medien und Politik wird die erste große öffentliche Veranstaltung im neuen Foyer des Humboldt Forums sein.

Monika Grütters erklärte: "Das Humboldt Forum steht als ambitioniertestes Kulturvorhaben unseres Landes in vielerlei Hinsicht exemplarisch für die ebenso erfreuliche wie erfolgreiche Entwicklung der Bundeskulturpolitik in den vergangenen 20 Jahren. Nationale Kultur oder Bundeskultur ist mehr als die Summe der Kulturen der einzelnen Bundesländer. Literatur, Musik, Theater, das preußische Kulturerbe, die Architektur wie beispielsweise das Bauhaus, die Erinnerungskultur, die Buchkultur, die Gestaltung der Rahmenbedingungen, die soziale Absicherung von Künstlerinnen und Künstlern, die Förderung des deutschen Films und vieles mehr sind eben kein dekorativer Luxus, den man sich nur in Zeiten des Wohlstands leisten kann. Staatliche Kulturförderung und das Bekenntnis zu freien, unabhängigen Medien gehören vielmehr zu den Fundamenten unseres Selbstverständnisses und zu den tragenden Säulen unserer Demokratie.“

Monika Grütters weiter: "Auch inhaltlich sind in den vergangenen 20 Jahren die Kompetenzen und der Stellenwert des Bundes erheblich gewachsen. Der Kulturgutschutz, die Aufarbeitung der Kunst aus kolonialem Kontext, die großen nationalen Kultureinrichtungen - wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Klassikstiftung Weimar, das Literaturarchiv in Marbach oder die Bundeskulturstiftung und viele mehr - machen Deutschland als Kulturnation deutlich sichtbarer. Dieses Engagement des Bundes ermöglicht auch kulturelle Teilhabe, und zwar für alle: in urbanen wie ländlichen Gebieten, unabhängig vom Geschlecht, von Einkommen und Herkunft.“

Monika Grütters abschließend: "Wir brauchen unsere kulturelle Vielfalt, in der sich auch sperrige, unbequeme, provozierende und irritierende Positionen in Freiheit entfalten können. Diese Vielfalt ist das Beste, was wir populistischer Einfalt entgegensetzen können. Und zweifellos brauchen wir, um unsere demokratische Kultur der Verständigung gegen ihre Verächter zu verteidigen, die Lehren aus der Aufarbeitung unserer Vergangenheit, die Vielstimmigkeit unabhängiger Medien, die Ideen der Kultur- und Kreativwirtschaft, die Phantasie und auch den Widerspruchsgeist der Kunst – und eine Kultur- und Medienpolitik, die dafür Raum und Rahmenbedingungen schafft. In diesem Sinne hat BKM sich in den vergangenen 20 Jahren hohes Ansehen und breites Vertrauen erarbeitet – nicht zuletzt dank der verlässlichen Rückendeckung der Bundeskanzlerin, dank parteiübergreifender Unterstützung aus dem Deutschen Bundestag, dank einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den Ländern und Kommunen im Rahmen des kooperativen Kulturföderalismus, den wir künftig mit einer eigenen Kulturministerkonferenz weiter stärken wollen, und natürlich insbesondere dank der bei BKM versammelten Fachkompetenz, die mich immer wieder beeindruckt.“