Ansgar Striepens löst Jiggs Whigham, der seit 2011 gemeinsam mit Niels Klein das Bundesjazzorchester künstlerisch leitet, im Jahr 2020 ab. Zugleich ernannte das Bundesjazzorchester Whigham zu seinem Ehrendirigenten. Dies hat die Projektgesellschaft des Deutschen Musikrates nach intensiven Beratungen im zuständigen Jazzbeirat und mit Zustimmung des Aufsichtsrates entschieden.

Mit Striepens (*1965) wechselt ein Schüler Whighams an die Spitze des Bundesjazzorchesters. Striepens studierte von 1987 bis 1992 bei Whigham und ist heute Professor für Jazz-Posaune an der Folkwang Universität der Künste Essen sowie seit vielen Jahren regelmäßig als Gastdirigent und -arrangeur der WDR Big Band zu erleben. 2013 wurde Striepens mit dem renommierten WDR Jazzpreis für Komposition ausgezeichnet. Dem Bundesjazzorchester ist er bereits seit 2012 als Gastdirigent und Komponist eng verbunden, u.a. stammen drei Kompositionen des aktuellen Programms "Klingende Utopien – 100 Jahre Bauhaus“ aus seiner Feder.

Ab 2020 wird Striepens gemeinsam mit Niels Klein (*1978) im Wechsel mit herausragenden Gastdirigenten aus aller Welt das Bundesjazzorchester dirigieren und die musikalischen Programme des Ensembles festlegen. Die gemeinnützige Projektgesellschaft des Deutschen Musikrates als Träger des Bundesjazzorchesters hat beide für vier Jahre verpflichtet.

In seiner Beiratssitzung am 19. November in Köln nahm zudem der neue Beirat der beiden Jazzprojekte Bundesjazzorchester und Bundesbegegnung Jugend jazzt seine Arbeit auf. Die neuen Mitglieder Ulrich Adomeit, Joachim Becker, Ulf Drechsel, Eckhart Fischer, Christina Fuchs, Dietmar George, Dr. Bernd Hoffmann, Julia Hülsmann,
Thomas Prisching, Frank Schneider und Prof. Anette von Eichel werden zukünftig unter dem Vorsitz von Prof. Udo Dahmen agieren. Dahmen folgt auf den langjährigen Beiratsvorsitzenden Prof. Dr. Werner Lohmann, der die Geschicke der Jazzprojekte als Beiratsvorsitzender über Jahrzehnte erfolgreich begleitet hat.

Das Bundesjazzorchester prägt seit 30 Jahren als Ausbildungsorchester für Ausnahmetalente des deutschen Jazznachwuchses die Jazzszene in Deutschland. 1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt es als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf und als ausgezeichnete Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker von Morgen. So bekannte Jazzmusiker wie Till Brönner, Roger Cicero, Michael Wollny, Julia Hülsmann und Tom Gaebel haben hier ihre Karrieren begonnen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), die Daimler AG und der Westdeutsche Rundfunk teilen sich die Förderung des Projekts.        

Das Bundesjazzorchester ist ein Projekt des Deutschen Musikrats unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Deutsche Musikrat ist zudem Träger der Projekte Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler, Bundesjugendorchester, Deutscher Chorwettbewerb, Deutscher Musikwettbewerb, Deutscher Orchesterwettbewerb, Deutsches Musikinformationszentrum (MIZ), Dirigentenforum, Europäische Musikbörse, Förderprojekte Zeitgenössische Musik, Jugend jazzt, Jugend musiziert, PopCamp.