Die Beethoven Jubiläums Gesellschaft fördert neben Aufführungen der Sparten Musik, Theater, Oper und Tanz auch zahlreiche bedeutende Ausstellungen, die sich inhaltlich von Beethovens Zeit bis in zeitgenössische digitale Kunst erstrecken. So entsteht über das ganze Jahr 2020 ein vielfältiges Angebot, das verschiedene Generationen mit Beethoven und seiner Zeit in Berührung bringt.

LVR-Landesmuseum Bonn: "Music! Hören, Machen, Fühlen."

Das LVR-Landesmuseum Bonn stellte beim dritten Presse-Talk die Mitmachaussstellung "Music! Hören, Machen, Fühlen." vor. Sie wird in engem Miteinander unter anderem mit dem Beethoven-Orchester Bonn umgesetzt. Im Zentrum der Ausstellung steht das gemeinsame Erleben von Musik: von Beethoven bis Beyoncé und von Europa einmal rund um die Welt. 30 interaktive Stationen laden ein, Musik zu hören, zu machen und zu fühlen. Dazu muss man kein Instrument spielen oder Noten lesen können – Neugierde auf neue Klänge und Erlebnisse genügt.
www.landesmuseum-bonn.lvr.de

Bundeskunsthalle: "Beethoven.Welt.Bürger.Musik."

Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag im Jahr 2020 ist der Anlass, ihn in seiner Geburtsstadt Bonn mit einer großen Sonderausstellung zu würdigen. Sie soll Beethovens Leben, Werk und Wirkung einem breiten Publikum vermitteln und dabei die seit 200 Jahren kultivierten Mythen und Klischees, die sich um seine Person ranken, hinterfragen. Das zentrale Anliegen dieser Ausstellung mit ihren gut 250 Exponaten liegt darin, Beethoven vor dem Panorama seiner Zeit plastisch zu porträtieren. Gerade dieser historische Rückblick führt vor Augen, wie sehr er seiner Zeit voraus war und lässt Bezüge zu unserer Gegenwart herstellen. Die interdisziplinär angelegte Ausstellung trägt den Titel "Beethoven.Welt.Bürger.Musik." und wird in Kooperation mit dem Beethoven-Haus Bonn realisiert.
www.bundeskunsthalle.de

Beethoven-Haus Bonn: Fünf Themen- und eine neue Dauerausstellung

Beethovens Geburtshaus, das international zu den bestbesuchten Musikermuseen zählt, lädt im Jahr 2020 Kulturreisende aus aller Welt ein, Beethoven am Originalschauplatz zeitgemäß zu erleben. Zum 250. Geburtstag Beethovens präsentiert die weltweit vernetzte Kultureinrichtung ab dem 17. Dezember 2019 eine neue Dauerausstellung sowie ein außergewöhnliches ganzjähriges Jubiläumsprogramm. In den eigenen Räumen sind fünf Themenausstellungen für 2020 geplant, u.a. "Joseph Stielers Beethoven-Portrait und seine Geschichte", "Bernsteins Beethoven" und "Zeitgenosse Beethoven".

Mit einer rund  3,5 Millionen Euro teuren räumlichen Erweiterung und Neugestaltung des Museums im original erhaltenen Geburtshaus will man Leben und Werk des Komponisten ab Ende 2019 erlebnisorientiert vermitteln. Vom 17. Januar bis 9. Februar 2020 ist die gesamte Kammermusik in einem einzigen Festival zu erleben. Die von der Beethoven-Haus-Präsidentin Tabea Zimmermann künstlerisch
gestaltete "BTHVN WOCHE" bietet an 16 Abenden "Beethoven Pur".
www.beethoven.de

Kunstmuseum Bonn: Sound and Silence

Die Ausstellung "Sound and Silence" des Kunstmuseums Bonn beschäftigt sich mit der Sicht- und Hörbarmachung von Stille und Schweigen innerhalb der Kunst der Gegenwart. Die Präsentation wird anlässlich des 250. Geburtstags von Ludwig von Beethoven realisiert. Sie nimmt Bezug auf dessen Biografie, in die sich die Wege vom Klang zur Stille und zurück exemplarisch eingeschrieben haben. Als interdisziplinäres Projekt, das Werke von internationalen Künstlerinnen und Künstlern umfasst, erschließt die Ausstellung innovative und wissenschaftlich nachhaltige Sichtweisen auf die komplexe Beziehung von Klang und Stille, mit der sich nicht nur Kunst und Musik, sondern auch Literatur und Philosophie beschäftigen.
www.kunstmuseum-bonn.de

Haus der Geschichte: Hits und Hymnen

Die Ausstellung "Hits & Hymnen" des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland nimmt von Juni 2020 bis Januar 2021 Bezug zu Bonns berühmtem Sohn, der in seinem Werk Ideen der Französischen Revolution verarbeitete. Darüber hinaus beschäftigt sie sich in zeitgeschichtlicher Perspektive mit dem "politischen" Medium Musik: Ob Protest gegen das "Establishment" in den 1960er Jahren oder Widerspruch gegen die Verleihung des Echo-Preises 2018 − Musik und Politik stehen in Deutschland häufig in Wechselwirkung zueinander. Da Nationalhymnen und Militärmusik gleichfalls wichtige Bestandteile staatlicher Repräsentation und Symbolik sind, blickt die Schau auch auf die junge Bundesrepublik und die DDR und die Historie beider Staatshymnen. Ein "Soundtrack der Zeitgeschichte" in der Ausstellung widmet sich ikonischen Musikstücken, die Geschichte geschrieben haben, darunter Nicoles "Ein bisschen Frieden" und Nenas "99 Luftballons".
www.hdg.de/haus-der-geschichte

Bonner Kunstverein beauftragt Jeremy Deller mit Neuproduktion

Der Bonner Kunstverein hat den renommierten Künstler Jeremy Deller mit einer neuen Arbeit für 2020 beauftragt. In Dellers Einzelausstellung im Bonner Kunstverein wird eine neue Videoarbeit gezeigt, die in Zusammenarbeit mit dem Bonner Beethoven-Orchester und einer Reihe lokaler Bildungs- und Kulturorganisationen realisiert wird. Der Kurzfilm ist der Höhepunkt eines Projekts mit mehr als 100 Teilnehmenden, darunter rund 60 Musikschaffende und 50 Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren. Dieses neue beauftragte Projekt folgt auf Dellers weitreichendes Werk wie "Acid Brass" (1997), für das Deller mit einer Blaskapelle aus Nordengland zusammenarbeitete, um Bläser-Arrangements von Acid House und Techno-Musik aufzuführen.
www.bonner-kunstverein.de

Das Frauenmuseum Bonn zeigt Beethoven und seine Kolleginnen

Mit der Ausstellung "Beethoven und die Frauen - seine Kolleginnen" beteiligt sich das Frauenmuseum Bonn von Februar bis November 2020 am Jubiläumsjahr. Es handelt sich um ein Szenarium aus Geschichte, aktueller Kunst, Musik und Videoprojektionen. Dabei sollen Beethovens musikalischen Freundinnen und Förderinnen in Bonn wie in Wien lebendig werden. Das Haus verspricht ein faszinierendes Gesamtszenarium auf rund 2000 Quadratemtern und allen Etagen des Museums zu gestalten. Filme, Installationen, Skulpturen und Werke von Komponistinnen beziehen sich auf Beethoven, seine Zeit, seine Ideenwelt und was darüber hinaus auf unsere Gegenwart und Zukunft verweist. Ein Symposium soll das Thema von 2001 aufgreifen: Der weibliche und männliche Beethoven. Ein zweites soll sich mit Synästhetik und interdisziplinärer Kunst befassen. In Vorträgen, Arbeitsgruppen und Diskussionen sollen neue Aspekte erarbeitet und vermittelt werden. Auch Aufführungen von Komponistinnen sind geplant.
www.frauenmuseum.de/

August-Macke-Haus über den Traum und Mythos in der modernen Kunst

Als Hommage an den großen Musiker Ludwig van Beethoven, der die Grenzen der Musik erweiterte und selbst zum Mythos wurde, zeigt das August-Macke-Haus die Schau "Orpheus - Traum und Mythos in der modernen Kunst". Die Ausstellung, die bereits am 11. Oktober 2019 eröffnet wird, stellt bis zum 16. Februar 2020 die Künstlergestalt Orpheus in den Mittelpunkt. Das Museum August-Macke-Haus Bonn bewahrt einen Korblehnstuhl, dessen gestickter Bezug Orpheus unter den Tieren zeigt. Die Darstellung wurde um 1912/1913 von August Macke entworfen und von seiner Schwiegermutter sowie deren Mutter gestickt. August Mackes Tendenz zur Abstraktion, seine Verbundenheit mit dem französischen, sehr farbigen Orphismus spiegelt sich darin ebenso wie die bevorzugte Thematik des Künstlers, den Menschen in einem harmonischen Einklang mit der Natur zu sehen. Kürzlich gelangte zudem ein Pastell-Entwurf mit der Darstellung des singenden Orpheus unter den Tieren von Franz Marc aus der Zeit um 1907/08 in das Museum, nach dem ein großer Wandbehang entstehen sollte.
www.august-macke-haus.de

Das Beethoven-Orchester Bonn startet einen Beethoven-Marathon

Mit dem Beethoven-Orchester Bonn erlebt man das Beethovenjahr als Sinfonie: in vier Sätzen, in vier Teilen, vier Anläufen. Der erste Satz als Setzung und Einordnung. Der zweite Satz, wie in Beethovens 9. Sinfonie, als Ausdruck von Radikalität und dem Schaffen von Neuem. Der dritte Satz als völkerverbindende Utopie. Und der vierte Satz als Zusammenfassung, Ausblick und "Rausschmeißer". Eine horizontale Ordnung von dem, was die fünf Buchstaben von BTHVN2020 vertikal ergründen.

Mit dem Beethoven-Marathon am 21. Dezember 2019 steigt das Orchester in die Sinfonie des Beethovenjahres ein. Alle neun Sinfonieren werden aus neuer Perspektive zu hören sein. Ein weiteres Highlight bilden die Beethoven-Lounges: musikalische Talkshows. In Clubatmosphäre empfängt Bonns Generalmusikdirektor Dirk Kaftan im Pantheon Gäste von nah und fern, aus Musik und Gesellschaft, darunter Kit Armstrong, William Youn, Felix Wahl und Nils Mönkemeyer.
www.beethoven-orchester.de

Das Theater Bonn geht mit Neuinszenierung des Fidelio in das neue Jahr

Die Opernsaison ist geprägt vom nahenden Beethoven Jubiläumsjahr 2020, das am 1. Januar 2020 mit einer prominenten Neuinszenierung des "Fidelio" startet: Volker Lösch, der als Regisseur für seine partizipativen und hochpolitischen Inszenierungen deutschlandweit bekannt ist, wird gemeinsam mit Generalmusikdirektor Dirk Kaftan in der Geburtsstadt des Komponisten Beethovens einzige Oper auf die Bühne bringen. Auf diese Produktion folgt im Februar mit "Ein Brief" eine Uraufführung von Manfred Trojahn, die zusammen mit Beethovens Oratorium "Christus am Ölberge" von Reinhild Hoffmann szenisch realisiert wird.
www.theater-bonn.de

Im Jubiläumsjahr gibt es zwei Beethovenfeste

Zum Jubiläumsjahr 2020 bietet das Beethovenfest Bonn unter der Intendanz von Nike Wagner neben seiner traditionellen Spielzeit im Herbst eine zweite, mit prominenten Orchestern besetzte Saison im Frühjahr an. Im März 2020 wird der griechisch-russische Ausnahmedirigent Teodor Currentzis einen Zyklus aller neun Symphonien Ludwig van Beethovens in Bonn präsentieren, zusammen mit dem Orchester musicAeterna der Oper Perm, die Currentzis seit 2011 leitet.

Die Symphonien Beethovens in den Klavierfassungen von Franz Liszt stellen einen besonderen Kontrapunkt zu dem Symphonienzyklus im März 2020 dar. Im September 2020 lädt das Beethovenfest Bonn zu einem Gipfeltreffen der Ausnahmepianisten: Boris Bloch, Konstantin Scherbakov, Hinrich Alpers und Cyprien Katsaris teilen die neun Symphonien unter sich auf.
www.beethovenfest.de

Bonns Kommunikationskampagne "Bonn ist Beethoven. Weil ..."

Vor dem Hintergrund der zeitlosen Gedankenwelt Beethovens hat Bonn die Kommunikationskampagne "Bonn ist Beethoven. Weil ..." ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, den weltbekannten Namen des Komponisten stärker mit Bonn zu verbinden und dies zu nutzen, um Bonn als vielfältige, spannende, lebenswerte, innovative, internationale Stadt in all seinen Facetten darzustellen.

"Mit der Kampagne machen wir darauf aufmerksam, dass Ludwig van Beethoven in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft untrennbar mit Bonn verbunden ist. Wir in Bonn leben Innovation, Internationalität und Emanzipation – und das wollen wir der Welt zeigen", sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan zum Auftakt. Auf Plakaten und Flyern, via Instagram und mit Aktionen aller Art transportiert Bonn die Botschaft und nutzt dazu jede Gelegenheit, die sich bietet. Beispiele für die Claims: "Bonn ist Beethoven. Weil ...

...hier die Musik spielt.
...unsere Vielfalt Wissen schafft.
...bei uns Talent den Ton angibt.
...Zusammenspiel die Welt verbindet.
...wir Heimat für Menschen aus aller Welt sind
...wir hier die Zukunft mitgestalten."

www.bonn.de/bonn-ist-beethoven

Über die Beethoven Jubiläums Gesellschaft

2020 feiert Deutschland mit der ganzen Welt den 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. Die gemeinnützige Beethoven Jubiläums Gesellschaft hat den Auftrag, dieses Jubiläum ganzjährig als nationales Ereignis mit internationaler Ausstrahlung und regionaler Verankerung zu gestalten, zu fördern und zu verantworten. So vermittelt sie Beethovens Werk,
stärkt innovative Projekte und fördert die Bekanntheit Bonns als Beethovenstadt. Das Beethoven Jubiläumsjahr wird durch Fördermittel der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des Rhein-Sieg-Kreises sowie der Bundesstadt Bonn finanziert.

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