Gute Dynamik, exzellenter Klang, hervorragendes Handling. Der diesjährige Deutsche Musikinstrumentenpreis richtet den Spot auf drei so herausragende wie unterschiedliche Instrumente. In der Kategorie Stahlsaitengitarre (Flattop, 6 Saiten) setze sich das Modell MID-standard aus der Werkstatt des jungen Gitarrenbauers David Jünger deutlich durch. Im sehr ausgewogenen Teilnehmerfeld um die b-Trompete erreichten die beiden Preisträger B&S MBX "Heritage“ von Buffet Crampon und "Topline G“ von Kühnl & Hoyer die gleiche Gesamtpunktzahl.

Der Deutsche Musikinstrumentenpreis prämiert jährlich in wechselnden Kategorien herausragende Erzeugnisse aus deutscher Fertigung. Anlass und Rahmen für den renommierten Award bietet die Musikmesse in Frankfurt, die 2019 ihre Tore vom Dienstag 2. bis Freitag 5. April für das weltweite Fachpublikum öffnet. Die feierliche Preisverleihung findet am 5. April um 16 Uhr in Halle 4.2, Raum Dimension, für geladene Gäste statt. Die Gewinnerprodukte werden während der gesamten Dauer der Messe im Foyer Halle 4.1 ausgestellt.

Wärme und Brillanz: Stahlsaitengitarre Modell MID-standard

Begeisterung vom ersten Anschlag an: Das von David Jünger eingereichte "Modell MID-standard“ überzeugte deutlich auf allen Ebenen – beim Spielen, im handwerklichen Gutachten und in den objektiven Testverfahren. Insbesondere hoben die Musiker die Dynamik hervor, die selbst bei lautem Spiel eine hervorragende Klangentwicklung mit voluminösem Sound ermöglicht, sowie die außergewöhnliche Harmonie von Wärme und Brillanz. Gelobt wurden außerdem die gelungene Armauflage, die Mechanik und die saubere Saitenauflage, die das Stimmen vereinfacht. Die durchweg höchsten Punktzahlen, auch für die Unterkategorien Volumen, Sustain, Ansprache und Spielbarkeit, wurden bestätigt durch eine erstklassige Verarbeitung. Mit diesen Bewertungen setzte sich das Instrument von David Jünger eindeutig im Wettbewerb um den Deutschen Musikinstrumentenpreis durch.

David Jünger ist ein ambitionierter Newcomer, der seine Berufung in der Instrumentenherstellung gefunden hat. Mit 15 Jahren baute er seine erste Gitarre, sammelte Wissen und Erfahrung bei verschiedenen Gitarrenbauern, studierte an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (Studiengang Musikinstrumentenbau) und spezialisierte sich dort auf Steelstring Gitarren sowie Archtop Jazzgitarren. 2013 schloss er als Jahrgangsbester mit Auszeichnung ab und erhielt kurz darauf den Meistertitel. Seit Ende 2013 fertigt David Jünger in seiner eigenen Werkstatt in Mossautal/Hiltersklingen im Odenwald Gitarren in Handarbeit an und widmet sich außerdem komplexen Reparaturen und Restaurierungen.

Kräftiges Klangvolumen: b-Trompete MBX "Heritage“

Die Trompete B&S MBX "Heritage“ der Buffet Crampon Deutschland GmbH erhielt von den Juroren in allen Belangen überdurchschnittliche Beurteilungen. Besonders bestach das Instrument durch seine gefällige Klangfarbe, vor allem in den tiefen Lagen, gepaart mit einem kräftigen Klangvolumen und einer hervorragenden Ansprache. Bei der ebenso durchweg guten Beurteilung der Stimmung erhielt auch hier die tiefe Lage die höchsten Punktzahlen. Die Trompete wurde als leicht spielbar und sehr ausgeglichen beschrieben. Einhellig positiv bewerteten die Musiker die Ventile. Gelobt wurde ebenso das Zubehörset mit diversen Ventildeckeln und Drückern, mit dessen Hilfe sich die Eigenschaften des Instrumentes vielfältig variieren lassen.

Die Wurzeln der Marke B&S führen zurück zum Zusammenschluss mehrerer Volkseigener Betriebe (VEB) zur VEB Blechblas- und Signal-Instrumentenfabrik im Jahr 1953. Nach dem Fall der Mauer entstand daraus die Vogtländische Musikinstrumentenfabrik GmbH Markneukirchen (VMI). 1991 übernahm die IMM Musikinstrumenten Manufakturen GmbH die VMI unter der Leitung von Gerhard A. Meinl. Seit 2012 gehört B&S zur weltweit agierenden Unternehmensgruppe Buffet Crampon GmbH mit rund 900 Mitarbeitern aus zwölf verschiedenen Nationen. Mehr als 460 Mitarbeiter sind davon in Deutschland in den beiden Fertigungsbetrieben in Markneukirchen/ Vogtland sowie in Geretsried/Oberbayern tätig.

Perfektes Handling: b-Trompete "Topline G“

Ein hochwertiges Instrument im klassischen Design der Jazz-Trompete: Die Testmusiker beschrieben die Trompete "Topline G“ der Kühnl & Hoyer Musikinstrumentenfabrik GmbH als in allen Bereichen sehr ausgeglichen und im Handling ideal. Gelobt wurde unter anderem die hervorragende Ansprache des Instrumentes, was auch die Gutachten bestätigten. Dazu stach die besonders gelungene Optik hervor.

Das Familienunternehmen Kühnl & Hoyer Musikinstrumentenfabrik GmbH wurde 1948 durch Adolf und Josef Kühnl und Emil Hoyer gegründet. Als erste Fabrikationsstätte stellte die Gemeinde Markt Erlbach das Schießhaus der Schützengesellschaft zur Verfügung. 1952 wurde diese aufgrund der hohen Nachfrage erstmals erweitert. 1962 schied Emil Hoyer aus. Heute wird das Unternehmen von Dieter Kühnl in der dritten Generation geleitet. In der Kombination von handwerklicher Instrumentenbaukunst mit modernsten Herstellungsverfahren entstehen Blechblasinstrumente, darunter Trompeten, Kornette, Flügelhörner, Posaunen, Tenor- und Baritonhörner sowie Signal- und Jagdinstrumente. Der hohe Anspruch wurde bereits sechsmal mit der Verleihung des Deutschen Musikinstrumentenpreises bestätigt.

Bewerbung für den Deutschen Musikinstrumentenpreis 2020

Zum Musikinstrumentenpreis 2020 werden die Kategorien Kontrabass (5-saitig) und A-Klarinette (deutsches System) ausgerufen. Damit geht der renommierte Award in sein 30stes Jahr. Ins Leben gerufen wurde der Wettbewerb 1991 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie / BMWi, um auf besonders gute Produkte in der Musikinstrumentenbranche aufmerksam zu machen. Die Instrumente müssen sowohl eine Jury von Profimusikern und Gutachtern überzeugen als auch zahlreiche objektive Testverfahren durchlaufen. Die Gewinner werden öffentlichkeitswirksam im Rahmen der Musikmesse prämiert und sind eingeladen, Urkunde und Medaille für ihre Kommunikation zu nutzen.

Die Bewerbungsfrist für den Musikinstrumentenpreis läuft bis zum 26. April 2019.
Weitere Informationen unter: www.bmwi.de oder www.ifm-zwota.de.