Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) sieht den sogenannten Theaterpakt Mecklenburg-Vorpommern vom Sommer 2018 als Mogelpackung. Allein für drei von vier Berufsorchestern im Land ist die Lage nicht ansatzweise zufriedenstellend. "Die Neubrandenburger Philharmonie ist das einzige Orchester, das seit Januar 2019 nach dem bundesweiten Flächentarif zahlt“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. Das Philharmonische Orchester Vorpommern (Greifswald/Stralsund) soll die Flächenvergütung erst ab Januar 2022 wieder erreichen.

Problematisch ist die Lage in Rostock und Schwerin. Die Norddeutsche Philharmonie in Rostock und die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin leiden unter den Folgen des massiven Personalabbaus in den vergangenen Jahren. "Die Musikervergütungen liegen in Rostock aktuell 13 Prozent und in Schwerin 15,66 Prozent unter dem Flächentarif. Hier fehlen rund 1,5 Millionen Euro im System“, sagt Mertens. "Die Landesregierung muss nachbessern und gemeinsam mit den kommunalen Trägern endlich eine wirklich auskömmliche Finanzierung der Orchester und Theater sicherstellen.“

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