Angesichts des Rekordüberschusses im Staatshaushalt appelliert die Deutsche Orchestervereinigung an die Politiker in Bund, Ländern und Kommunen, mehr Geld für den unterfinanzierten Kulturbereich bereitzustellen, vor allem für Orchester und Theater. "Angesichts übervoller Staatskassen muss nun endlich auch mehr Geld im Kulturbereich sowie bei den Berufsorchestern und -chören ankommen.“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.

Der Staatshaushalt ist 2017 mit 38,4 Milliarden Euro zum vierten Mal in Folge im Plus. "Besonders erfreulich ist, dass der Überschuss bei den Ländern und Kommunen viel höher ausfällt als beim Bund, denn vor allem sie sind verantwortlich für Kultur“, sagt Mertens. "Damit haben Landes- und Lokalpolitiker endlich auch den notwendigen Spielraum, um mehr für die Kultur zu tun. Sie ist schließlich der Kitt der Gesellschaft.“

Die deutsche Wirtschaft wuchs 2017 das achte Jahr in Folge. Bei den Orchestern, Chören und Theatern kommt der Aufschwung wenn überhaupt nur tröpfchenweise an. "Vor allem in den östlichen Bundesländern liegen die Vergütungen vieler Profimusiker 30 Prozent unter dem Tariflohn“, sagt Mertens. "Das ist kaum mehr als der Mindestlohn, und das muss sich endlich ändern.“

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