Die am 22. Oktober 2019 erschienene Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins dokumentiert die wichtigsten Wirtschaftsdaten der Theater und Orchester in Deutschland für die Spielzeit 2017/2018. Insgesamt 142 Staatstheater, Stadttheater und Landesbühnen sowie 128 Orchester (inklusive Theaterorchester), 199 Privattheater und 85 Festspiele teilten 2017/2018 ihre Einnahmen und Ausgaben, Personalangaben, Besucherzahlen und Veranstaltungen mit.

"Mit dieser Statistik leistet der Bühnenverein jedes Jahr einen maßgeblichen Beitrag zur Transparenz in einer ansonsten mit nur wenigen Daten ausgestatteten kulturpolitischen Landschaft. Gerade in diesen bisweilen als ,postfaktisch' bezeichneten Zeiten, bilden Zahlen und Fakten die Basis für eine respektvolle Aushandlung von Interessengegensätzen und damit für die positive Weiterentwicklung unserer demokratischen Gesellschaft“, kommentierte Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins, die 53. Ausgabe der Statistik.

Insgesamt gab es 65.356 Vorstellungen, im Vorjahr 65.794. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang das theaternahe Rahmenprogramm (u.a. Programmeinführungen, Publikumsgespräche oder Podiumsdiskussionen): Hier sind die  Veranstaltungszahlen um 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dazu Marc Grandmontagne: "Damit wird ein Trend der letzten Jahre fortgesetzt: Die stete Steigerung der Veranstaltungszahlen im theaternahen Rahmenprogramm zeigt, wie sehr die öffentlichen Theater daran arbeiten, in ihren Städten und Regionen künstlerisch und gesellschaftlich am Ball zu bleiben“.

Inklusive der öffentlich getragenen Theater, der Festspiele, der aufgeführten Privattheater, der selbstständigen Sinfonieorchester und der Rundfunkorchester besuchten 2017/2018 rund 34,7 Millionen Zuschauer*innen (im Vorjahr ca. 35,5 Millionen) die Häuser. Das ist in etwa der Stand wie in der Spielzeit 2012/2013.

Bei den öffentlich getragenen Theatern und Orchestern betrugen die Zuschüsse etwa 2,7 Milliarden Euro (im Vorjahr waren es rund 2,6 Milliarden Euro, also rund 2,5 Prozent weniger). Die Eigeneinnahmen sind von 550.976 auf 569.344 Millionen Euro um rund 3,3 Prozent gestiegen. Das prozentuale Einspielergebnis blieb mit 17,8 Prozent gleich.

Beim fest angestellten Personal sind die Zahlen erneut leicht gestiegen (plus 1 Prozent), von 44.361 auf 44.821 Mitarbeiter*innen. Die Anzahl der nicht ständig Beschäftigten weist eine Steigerung um 2,5 Prozent von 31.703 auf 32.495 aus.

Wichtiger Hinweis: Nicht alle existierenden Festspiele und Privattheater sind in dieser Statistik erfasst; auch die Zahlen der Rundfunkorchester liegen nur auszugsweise vor.

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