Die DOV ist besorgt um die Zukunft der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin. „Staatskapelle und Mecklenburgisches Staatstheater brauchen als Flaggschiff der Orchester- und Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern eine angemessene Besatzung“, sagte Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), im Rahmen eines Gesprächs zur Zukunft der Mecklenburgischen Staatskapelle. „Die Deutsche Orchestervereinigung fordert die neue Landesregierung auf, nach der Landtagswahl weitere angemessene Perspektiven zu entwickeln und dafür den nötigen finanziellen Rahmen zu schaffen.“

Als Berufsverband und Gewerkschaft begleitet die DOV bereits seit 30 Jahren die Entwicklung der Mecklenburgischen Staatskapelle. Von den vier Berufsorchestern in Mecklenburg-Vorpommern ist die 1563 gegründete Mecklenburgische Staatskapelle das älteste und das einzige Staatsorchester. Gleichzeitig hat sie aufgrund ihrer wechselvollen jüngeren Vergangenheit nur noch 58 Planstellen, von denen derzeit nur 53 besetzt sind. Damit ist sie das kleinste Orchester im Land und mit Klangkörpern anderer Landeshauptstädte und Staatstheater nicht mehr vergleichbar. Die Benchmark anderer Orchester liegt bei ca. 80 Stellen.

„Ziel muss sein, mittelfristig diese Größe anzupeilen“, sagt Mertens. Dafür ist ein Strukturentwicklungsplan nötig. „Das Orchester braucht bis zu zwanzig neue Stellen. Damit könnte zunächst die dringend benötigte Spielfähigkeit aus eigener Kraft hergestellt werden. Auch der seit Jahren laufende Verzicht der Orchestermitglieder auf fast 16 Prozent der Vergütung kann keine Dauerlösung sein.“

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