Zum 14. Mal führt die jazzahead! die weltweite Jazzszene in die Messe Bremen. Ab Donnerstag, 25. April 2019, kommen Veranstalter, Produzenten, Musiker und viele andere Fachleute aus 60 Nationen in den Hallen 6 und 7 für Austausch, Vernetzung und Musikgenuss zusammen. Viel Raum widmet die Messe der Jazzszene des diesjährigen Partnerlandes Norwegen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Präsentation des deutschen Jazz und der Förderung seines Exports.

Schon das jazzahead! Festival demonstrierte in den vergangenen Wochen die Vielfalt der norwegischen Kultur- und Jazzszene. Der Eröffnungstag der Messe rückt besonders die Musik ins Rampenlicht. Den offiziellen Start begleiten etablierte Künstler: die norwegische Sängerin Karin Krog und der britische Saxofonist John Surman. Am Abend stellen sich in den Showcase-Konzerten der Norwegian Night acht Bands vor. Ein Höhepunkt des Partnerland-Programms ist das Galakonzert am Freitag, 26. April, im Konzerthaus Die Glocke. Dann spielen das Mathias Eick Quintet und Trail of Souls mit Knud Reiersrud feat. Solveig Slettahjell. Zum Abschluss der jazzahead! gibt es erstmals ein weiteres, sogar kostenloses Konzert: am Sonntag, 28. April, mit der Paal Nilssen-Love Large Unit und Musikern aus ganz Skandinavien im Kulturzentrum Schlachthof.

Auch die eigentliche Messe in der Halle 6 gestalten die Norweger mit. So wollen norwegische und deutsche Teilnehmende in "Speed-Meetings“ am Freitag geschäftliche Kontakte knüpfen und vertiefen. In einem Vortrag am Samstag, 27. April, stellt der Jazzpianist und -komponist Erling Aksdal von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie die Jazz-Ausbildung in Norwegen vor.

"Die German Jazz Expo bietet in diesem Jahr ebenfalls wieder viel Programm“, sagt Projektleiterin Sybille Kornitschky von der Messe Bremen. Zum Beispiel gibt es am Donnerstag erstmals Showcase-Konzerte, die Grundschüler und KiTa-Gruppen interaktiv an Jazz und Improvisation heranführen. Dafür sind 650 Kinder angemeldet. Bei der anschließenden Fachtagung erläutern Experten die Konzepte im Detail.

In der Messehalle wirbt unterdessen der Gemeinschaftsstand German Market für Belange der deutschen Jazzszene. Hier präsentieren sich neben Künstlern, Promotern, Booking-Agenturen und Veranstaltern auch relevante Verbände und Institutionen wie die Union deutscher Jazzmusiker, die LiveMusikKommission oder die Inititative Musik gGmbH. Diese stellt am Samstag, 27. April, Fördermöglichkeiten für deutsche Künstler vor, die international touren wollen. Am selben Tag vergibt die jazzahead! in Kooperation mit dem Sendesaal Bremen und der Dr. E. A. Langner Stiftung aus Hamburg den "Preis für deutschen Jazzjournalismus“. Im Anschluss präsentieren acht deutsche Bands ihre Showcases.

Die Bands der German Jazz Expo hatten im Auswahlprozess eine der vier international besetzten Jurys überzeugt, die aus 764 Bewerbungen letztlich 40 Bands für Kurzkonzerte auswählten. Die weiteren Formationen treten im European Jazz Meeting am Freitag sowie in der Overseas Night am Samstagabend auf. Vorab hinhören können Interessierte hier.
Neben dem Showcase-Festival bietet die Messe 25 Veranstaltungen fürs Netzwerken und zur Information über aktuelle Themen der Szene. Mehrere Panels beschäftigen sich mit Künstler-Marketing. Ein weiteres diskutiert die Lage des Jazz im deutschen Rundfunk. Freie Musikjournalisten besprechen die Gründung eines Netzwerks, Mitglieder großer Bands treffen sich zum Austausch und Vertreter von Labels überlegen, einen gemeinsamen Verband aus der Taufe zu heben. Eine kompakte Übersicht über das Fachprogramm ist im Newsletter April 2/2019 zu finden.

Die jazzahead! hat sich seit 2006 zu einem festen Termin im Kalender der Fachwelt und der Öffentlichkeit entwickelt. 2018 waren 3.282 ausstellende Unternehmen und Fachteilnehmer registriert. 17.000 Besucher zählten die Veranstalter in den Messehallen und in den rund 100 Konzerten während der Messe jazzahead!, darunter die Auftritte in der jazzahead! CLUBNIGHT in ganz Bremen.

Die Teilnahme an der jazzahead! 2019 ist noch möglich. Dafür registrieren sich Interessierte vor Ort.

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