Mehr als 2.400 Besucher kamen am ersten Festivalwochenende zu den 17 Konzerten, Gottesdiensten sowie weiteren Veranstaltungen nach Bad Köstritz, Gera, Weißenfels, Zeitz sowie Dresden und feierten den Komponisten Heinrich Schütz.

Am Donnerstag, dem 7. Oktober, startete das Heinrich Schütz Musikfest 2021 mit einem begeisternden Eröffnungskonzert in der Weißenfelser St. Marienkirche. Katharina Bäuml und ihre Capella de la Torre, in diesem Jahr artist in residence, folgten den Spuren von Heinrich Schütz durch das Europa des 17. Jahrhunderts hin zu Claudio Monteverdi. Mit diesem exklusiv für das Heinrich Schütz Musikfest entworfene Programm begeisterte das Ensemble mit ihren von sprühender Musikalität getragenen Interpretationen das Publikum in der ausverkauften Kirche, welches sich mit langanhaltendem Beifall und Standing Ovations bedankte. Das Konzertprogramm war am Samstag in Gera und am Sonntag in Dresden noch einmal zu erleben.

Mit „starcken Gethön / vnnd zur Pracht“ wurde am vergangenen Freitag das Festjahr SCHÜTZ22 – „weil ich lebe“ in der voll besetzten Frauenkirche in Dresden eröffnet. Paul McCreesh und sein Gabrieli Consort & Players gestalteten ein nuancenreiches und fein ausdifferenziertes Konzert, das nicht nur würdig Auftakt zum Festjahr SCHÜTZ22 – „weil ich lebe“ bot, vielmehr die Konzertbesucher begeisterte, die ihrerseits mit Bravorufen und euphorischen Beifall den Künstler:innen huldigte.

Auch Bad Köstritz reihte sich in den Festreigen der authentischen Erinnerungsorte ein und startete am Freitag mit einem Wandelkonzert und Ständchen zum 436. Geburtstag von Heinrich Schütz. Am Sonntag kam es dann zu einem denkwürdigen musikalischen Duell, dessen Kompattanten mit Mechthild Karkow, Barockvioline, und Jan Katzschke als Begleiter am Cembalo den vermeintlichen Wettstreit in der Bad Köstritzer Kirche St. Leonhard vergnüglich ausgehen ließen.

Am Samstag erklangen in der Heilig-Geist-Kirche Dresden glanzvoll-eindrückliche Festmusiken, die vor rund 400 Jahren von Paul Schäffer, Giovanni Valentini, Samuel Besler und Heinrich Schütz u. a. für die Huldigung der Stände in Breslau 1621 komponiert worden waren. Ein wahrer Ohrenschmaus bereiteten das ensemble polyharmonique und das Wrocław Baroque Orchestra unter Leitung von Jaroslaw Thiel ihren Konzertbesuchern.

Der Psalm „Singet dem Herrn ein neues Lied“ war Auftakt für das Konzert „Himmel und Erde“ des Dresdner Kammerchores unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann, das die vieldeutige Kunstfertigkeit Schütz'scher Kompositonen auf höchstem musikalischem Niveau präsentierte. Hans-Christian Rademann führte die Besucher mit seinen kurzen Erläuterungen zu den Kompositionen noch tiefer in den gedanklichen Kosmos von Heinrich Schütz. Das Publikum war ergriffen von der Musik, deren Botschaft sich mit Auszügen aus dem Deutschen Magnificat SWV 494, Motetten aus der Geistlichen Chor-Music 1648 und Psalmliedern aus dem Becker-Psalter zwischen himmlischen Sphären und irdischem Sein speiste.

Ein fulminanter und überaus pulikumswirksamer Auftakt des Heinrich Schütz Musikfests 2021, dessen weiterer Verlauf noch viele spannende Konzerterlebnisse verspricht.

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