Der Gemeinderat der Stadt Mannheim hat in seiner heutigen (18.12.2018) Sitzung das Sanierungskonzept für das Spielhaus des Nationaltheaters Mannheim in einem Kostenrahmen von 240 Millionen Euro genehmigt.

Die Summe enthält die Sanierungskosten in Höhe von 200 Millionen Euro, die das interdisziplinäre Planungsteam unter der Leitung des Mannheimer Architekturbüros Schmucker und Partner im Mai 2018 berechnet hat sowie 40 Millionen Euro für notwendige Infrastrukturinvestitionen. Darunter fallen u.a. der Bau eines neuen Zentrallagers auf einem Hafengrundstück sowie die Erweiterung und der Umbau des Probenzentrums in Neckarau.

Hinzu kommen geschätzte 12,55 Millionen Euro für die Anmietung von Ersatzspielstätten für die Sparten Schauspiel, Oper und Tanz während des Sanierungszeitraums.

"Ich freue mich, dass der Gemeinderat mit großer Mehrheit die Sanierungsmaßnahmen und die Finanzierung der Ersatzspielstätten genehmigt hat. Innerhalb eines Jahres für ein derart großes Projekt eine gesicherte Finanzierung zu realisieren, ist alles andere als selbstverständlich, erklärt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz.“

Durch den Gemeinderatsbeschluss erklärt sich die Stadt Mannheim bereit, die Ausfinanzierung der Gesamtmaßnahme in den kommenden Haushaltsjahren darzustellen. Dies betrifft bereits das Haushaltsjahr 2019, in dem der absehbare Mittelbedarf zirka 11,8 Millionen Euro beträgt. Dieser bezieht sich auf weitere Planungsleistungen zur Spielhaussanierung, auf die im Vorfeld der Theaterschließung nötige Ertüchtigung des Probezentrums in Neckarau (Herstellung Brandschutz und Barrierefreiheit, Einbau eines provisorischen Orchesterprobesaals etc.), auf die Vergabe externer Projektsteuerungsleistungen und die ersten Planungsmittel für den Neubau eines Zentrallagers.

Darüber hinaus wurde die Verwaltung ermächtigt, mit den Fördermittelgebern die weiteren Details der Zuwendungen von 80 Millionen Euro durch den Bund und 40 Millionen Euro durch das Land Baden-Württemberg zu klären.

Die Verwaltung wurde außerdem aufgefordert, die notwendigen Planungen für die Ersatzspielstätten voranzubringen und mit einer detaillierten Kosten- und Standortkonzeption dem Kulturausschuss sowie letztendlich dem Gemeinderat im nächsten Jahr vorzulegen.

Geplant ist die Sanierung ab dem Spielzeitbeginn 2021/22, die Schließzeit soll vier Jahre betragen.

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