Der Internationale "a cappella“ Wettbewerb Leipzig hat 2019 einen staunenswerten Gewinner: Das vierköpfige Ensemble German Gents aus Berlin mit einem Durchschnittsalter von knapp 20 Jahren hat den ersten Preis und damit den "Leipzig a cappella Award“ 2019 bekommen. Die vier jungen Männer überzeugten mit ihrem ausgeprägten Klang und beeindruckender musikalischer Versiertheit. Der 2. Preis ging an die erst 2015 gegründete schwedische Gruppe Aora, den 3. Platz belegte das in Leipzig beheimatete Ensemble Nobiles.

Die German Gents, die seit Anfang 2018 gemeinsam singen und musikalische Wurzeln im Staats- und Domchor Berlin haben, bekamen außerdem den Publikumspreis des Wettbewerbs sowie einen erstmals vergebenen Sonderpreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verliehen. Dieser ermöglicht ihnen ein Konzert im Rahmen des anstehenden Festspielsommers 2019 zusammen mit den Ensembles amarcord und den Estonian Voices. Durch den Gewinn des mit 2.000 Euro dotierten "Leipzig a cappella Awards“ dürfen German Gents außerdem im kommenden Jahr ein honoriertes Preisträgerkonzert im Rahmen des Festivals "a cappella“ austragen, das, wie der Wettbewerb, vom Leipziger Ensemble amarcord ins Leben gerufen wurde und geleitet wird.

Einen Sonderpreis für das am beste unverstärkt vorgetragene Stück vergaben amarcord beim Wettbewerb an das Voktett Hannover für ihre Interpretation des Stücks "Lust in Action“, geschrieben vom in Hannover als Professor für Chor- und Ensembleleitung tätigen Frank Löhr. Außerdem gab es einen Sonderpreis der Edition Peters in Form eines Notengutscheins für Voktett Hannover und German Gents im Wert von insgesamt 500 Euro. Der 2. Platz beim Wettbewerb ist mit 1.000 Euro dotiert, für den Gewinner des 3. Platzes, des amarcord Sonderpreises und des Publikumspreises gibt es jeweils 500 Euro.

Den Vorsitz der international besetzten Jury des Leipziger Wettbewerbs hatte zum zweiten Mal David Hurley inne, der 26 Jahre Countertenor der King’s Singers war. Des Weiteren gehörten der Jury Katharina Henryson (Gründungsmitglied der Real Group, Schweden), Eric Alatorre (langjähriger Bass von Chanticleer, USA), Martin Hoffmeister (MDR Kultur) und Frank Ozimek (Bariton von amarcord) an. Acht Ensembles aus vier Ländern waren zum diesjährigen "a cappella“ Wettbewerb durch die Jury zugelassen worden. Da die Gruppe Bridge aus Kamerun ihre Teilnahme bedauerlicherweise kurzfristig absagen musste, traten schlussendlich sieben Gruppen zur Austragung des Wettbewerbs an. Fünf Ensembles kamen aus Deutschland, dazu kam je eine Gruppe aus Schweden und Ungarn.

Die offizielle Bekanntgabe der Wettbewerbsplatzierungen erfolgt am Freitagabend (3.5. 2019) zu Beginn des Konzertes der legendären Vokalgruppe The Swingles (Großbritannien) im Haus Leipzig. Gemeinsam mit ihnen, dem US-amerikanischen Ensemble Chanticleer, den Banchieri Singers aus Ungarn und amarcord präsentieren sich die Award-Gewinner German Gents nun am Samstag, dem 4. Mai, noch einmal beim Abschlusskonzert des diesjährigen, 20. Festivals "a cappella“. Zuvor nehmen alle Gruppen des Wettbewerbs am Freitag noch an der "a cappella Masterclass“ mit ex-King’s Singer Stephen Connolly sowie einem Stimmseminar mit dem Leipziger Phoniater und HNO-Spezialisten Prof. Michael Fuchs teil. Außerdem treten sie zwischen ihrer Masterclass und der Preisverkündung noch einmal alle gemeinsam in einem öffentlichen Konzert, dem "a cappella Showcase“, auf.

Der Internationale "a cappella“ Wettbewerb Leipzig – erstmals 2007 ausgetragen – ist Teil des Festivals "a cappella“ und weltweit renommierter Anlaufpunkt für Nachwuchs-A-cappella-Gruppen aus aller Welt. Die Wertung aller Ensembles in einer einzigen Kategorie sowie die Einbindung in ein Festival gehören zu den Alleinstellungsmerkmalen des Wettbewerbs. Ziel ist vor allem, den Vokalmusiknachwuchs vielseitig und nachhaltig zu fördern. So geben die eingebundenen Workshops und der Besuch der Festivalkonzerte den jungen Gruppen Raum für gegenseitigen Austausch und Weiterbildung. Zu den Preis-trägern des "Leipzig a cappella Awards“ gehörten in der Vergangenheit erfolgreiche deutsche Gruppen wie Delta Q, Sjaella und JuiceBox. sowie Ommm (Frankreich), Latvian Voices (Lettland) oder Jazzation (Ungarn).