Im Rahmen des Corona Schutzschirmes des Senates ist auch der Etat der Behörde für Kultur und Medien um insgesamt 25 Millionen Euro erhöht worden. Mit diesem Hilfspaket Kultur sollen im Rahmen existierender Förderinstrumente die Auswirkungen der Corona bedingten Schließungen für kulturelle Einrichtungen abgefedert werden. Hierzu werden derzeit gemeinsam mit den Einrichtungen individuelle Hilfsmaßnahmen entwickelt. Die Hamburger Stadtteilkultur soll aus diesem Hilfspaket mit 1.360.000 Euro unterstützt werden.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: "Das Leben und die Kultur in den Stadtteilen wird ganz wesentlich von den dortigen Stadtteilkulturzentren geprägt. Da diese in hohem Maße auf ihre eigenen Einnahmen angewiesen sind, sind die derzeit notwendigen Schließungen für die Stadtteilkultur ein herber Einschnitt. Wir sind in intensiven Gesprächen mit den vielen Engagierten vor Ort und den Bezirken und haben mit der Förderung aus dem Hilfspaket Kultur nun einen Rettungsschirm gespannt, mit dem wir der Stadtteilkultur helfen, möglichst gut über die Zeit der Schließung zu kommen. Die kulturellen Angebote in den Stadtteilen sind wichtiger denn je. Sie fördern den Zusammenhalt, die Solidarität und den Gemeinsinn. Dafür lohnt es sich gemeinsam gute Lösungen zu finden.“

Corinne Eichner, Geschäftsführung Dachverband Stadtkultur e.V.: "Wir sind sehr froh, dass Hamburg sich mit dieser wichtigen Rettungsmaßnahme zur Bedeutung der Stadtteilkultur für unsere Stadt bekennt. In der gegenwärtigen Krise droht der dauerhafte Komplettverlust des kulturellen Lebens und der kulturellen Teilhabe in den Stadtteilen, denn langfristig geschlossene Kultureinrichtungen können meist nicht wieder aufgebaut werden. Zurzeit arbeiten viele Akteure daran, alternative Angebote zu schaffen und Szenarien für eine Zeit nach der Krise zu entwickeln. Wir müssen deshalb auch weiterhin gemeinsam auf allen Ebenen konstruktiv daran arbeiten, dass keine Einrichtung der Krise zum Opfer fällt. Die besonders vielfältige Szene der Hamburger Stadtteilkultur, die sich dadurch auszeichnet, dass sie mit Mitteln der Kultur auf soziale Zusammenhänge einwirkt und die Kultur mit den Werten der Demokratie und der offenen Gesellschaft verbindet, ist unabdingbar für das kulturelle Leben und den sozialen Frieden in Hamburg. Weil sie nahezu keinerlei eigene Einnahmen mehr hat, die ihre Arbeit sonst erst ermöglichen, kann sie die dramatischen Einschränkungen durch die Allgemeinverfügungen nur mit einer starken Unterstützung überleben.“

Die Behörde für Kultur und Medien gibt die Hilfsgelder an die sieben Bezirksämter, bei denen die Stadtteilkultureinrichtungen ihre Anträge stellen können. Die Höhe bemisst sich an dem jeweils nachzuweisenden Liquiditätsengpass, der durch die Schließung entsteht. Wesentlich sind hier die Einnahmeverluste durch nicht stattfindende Veranstaltungen und Ausfall des regelmäßigen Programms. Dabei werden alle schließungsbedingten Einsparungen und Förderungen Dritter berücksichtigt.

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