Die finnische Komponistin Johanna Ruotsalainen erhält 2020 als Zweite das "Internationale Hanns Eisler-Stipendium der Stadt Leipzig“. Die Jury unter Vorsitz des Komponisten und Pianisten Steffen Schleiermacher wählte sie aus 47 Bewerberinnen und Bewerbern aus 25 Nationen aus. Die Auszeichnung wurde ihr am 16. Oktober in einem Konzert der Gewandhaus-Reihe musica nova von Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke und dem Verein Eisler-Haus Leipzig e. V. verliehen. Zu diesem Anlass kam auch ein Stück für Gitarrensolo der Neu-Stipendiatin zur Aufführung.

Das Internationale Hanns Eisler-Stipendium bildet den Kern eines europaweit einzigartigen Composer in Residence Programms: So erhält die 1983 geborene Komponistin, die derzeit als Dozentin für Musiktheorie und Komposition an der finnischen Universität für Angewandte Kunst Oulu tätig ist, 5.000 Euro für den Lebensunterhalt und kann ab April 2020 fünf Monate lang kostenfrei in der Geburtswohnung von Hanns Eisler in der Leipziger Hofmeisterstraße 14 wohnen, um sich dort einem zuvor skizzierten Arbeitsprojekt für zehnköpfiges Ensemble zu widmen. Das fertige Werk werden Steffen Schleiermacher und das Ensemble Avantgarde in der ersten "musica nova“ der darauffolgenden Saison, also im Oktober 2020, zur Uraufführung bringen.

Johanna Ruotsalainen folgt damit auf Gregor Forbes, der als erster Hanns Eisler-Stipendiat der Stadt Leipzig in dem Konzert am 16. Oktober mit der Premiere seines Ensemble-Stückes "The Dissonance of Emancipation“ offiziell verabschiedet wurde, jedoch über seine Residenzzeit hinaus weiter in Leipzig wohnhaft bleiben wird.

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