Die bundesweite Initiative Culture4Climate setzt sich mit dem Kultursektor für die Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele ein. Im Klimawandel kommt dem Kulturbereich die doppelte Aufgabe zu, in allen Kultursparten klimaschädliche Emissionen runterzufahren und sich durch kulturelle Praxis für einen Kulturwandel zu einer Nachhaltigkeitskultur einzusetzen.

Als erste bundesweite Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den gesamten Kulturbereich unterstützt das Vorhaben Culture4Climate Kultureinrichtungen, Kulturschaffende, Kulturverbände sowie Kulturverwaltungen in Kommunen, Ländern und Bund bei der Umsetzung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen. Träger des vom Bundesumweltministerium geförderten Vorhabens sind das Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft (KuPoGe) und das Öko-Institut. »In einer Allianz aus Kultur, Nachhaltigkeit und Klimabewegung wollen wir in den kommenden drei Jahren Musik in den Klimaschutz bringen und mit Konzerthäusern, mit Bibliotheken, mit freier Kultur und mit künstlerischer Kreativität aus der gesellschaftlichen Klimakrise aufbrechen«, so Dr. Ralf Weiß, Vorsitzender des Netzwerks Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K).

Bundesweite Dynamik mit vielfältigen Kulturakteuren
Sowohl in Ausstellungen und Museen, in Film und Kino, im Theater und auf der Bühne, in Kunst und Musik als auch in der Literatur sowie in der Bau- und Denkmalkultur setzen sich Kulturschaffende, Kultureinrichtungen und Verbände verstärkt mit den drängenden Fragen des Klimawandels und der Nachhaltigkeit auseinander. Dem hohen Bedarf und der großen Eigenmotivation von Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen stehen bisher jedoch eine Lücke und ein Mangel an Unterstützung, Kompetenzentwicklung oder Beratungsmöglichkeiten gegenüber. Culture4Climate möchte hier ansetzen und die notwendigen Grundlagen und Praxiserfahrungen bereitstellen. Mit innovativen Methoden wie Global Goals Labs, Tandems zwischen Kultureinrichtungen und Unternehmen oder einem Fördercoaching will die Initiative eine breite Umsetzungs- und Veränderungsdynamik im Kulturbereich anstoßen. Unter Einbeziehung der Erfahrungen aus anderen Sektoren kann Culture4Climate die Lernprozesse im Kulturbereich beschleunigen. Die bundesweite Initiative nutzt dabei die bereits vorhandene kreative Energie des Kultursektors, um konkrete Zielstellungen zu erarbeiten und vielfältige Aktivitäten umzusetzen.

Allianz aus Kultur, Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Mit der Förderung von Culture4Climate unterstützt das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimainitiative (NKI) erstmals ein großes Klimaschutzvorhaben im Kulturbereich und erkennt damit die wichtige Rolle dieses Sektors an. Über seinen Akteursverbund aus einem innovativen Pioniernetzwerk und zweier führender Forschungs- und Beratungseinrichtungen schließt das Vorhaben eine neue Allianz. Mit dem Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), dem Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft (KuPoGe) sowie dem Öko-Institut kommen drei Partner zusammen, die langjährige Erfahrungen in den Bereichen von Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Kulturpolitik einbringen.

Breite Wirkung
Der Ansatz des Vorhabens Culture4Climate ist darauf angelegt, über eine breite, vielschichtige und mehrstufige Initiative bestehende Bedarfe des Kulturbereichs aufzugreifen und eine wirksame Dynamik zur Umsetzung der globalen und nationalen Klimaziele der Bundesregierung und des Pariser Klimaabkommens zu entfalten. Hauptziel von Culture4Climate ist es, über Kultureinrichtungen einen Wandel zu einer Nachhaltigkeitskultur zu fördern und durch einen nachhaltigen Betrieb sowie die kulturelle Bildung für eine nachhaltige Entwicklung kurz- und mittelfristig die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Zentrale Maßnahmen einer bundesweiten Ausstrahlung und Multiplikation sind eine Deklaration zu Nachhaltigkeitszielen, ein Kompetenz- und Netzwerkportal, ein Kulturwettbewerb, vielfältige Schulungs- und Umsetzungsangebote sowie eine bundesweite Konferenz. Von Anfang 2022 bis Ende 2024 haben bundesweit in allen Kulturbereichen Kulturschaffende, Kultureinrichtungen, Verbände und Kommunen die Möglichkeit, sich an den vielfältigen Aktivitäten zu beteiligen. 

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