Die Initiative Musik fördert den musikalischen Nachwuchs aus Deutschland, sowohl im Inland als auch bei den ersten Schritten in ausländische Märkte. In der aktuellen Runde der Künstler*innenförderung erhalten gleich 69 Musiker*innen oder Bands – gemeinsam mit Partnerunternehmen aus der Musikwirtschaft – finanzielle Unterstützung durch das deutsche Förder- und Exportbüro. Daneben erhalten im Rahmen der Infrastrukturförderung weitere 9 Projekte eine Zusage.

Die Auswahl der Projekte erfolgt durch eine zwölfköpfige Jury, in der auch der Komponist und Produzent Ralf Weigand mitwirkt. Er ist begeistert von den Musiker*innen, die in der 47. Förderrunde unterstützt werden. "Zuerst möchte ich Indianageflüster aus Kastellaun in Rheinland-Pfalz nennen. So viel Tiefe und Energie, innovativ und gewagt, schlicht großartig! Es ist eine echte Freude hier unterstützen zu können. Dann die durchaus eigenwillige Münchener Monika Roscher Bigband. Mit einer experimentellen Melange aus Schrägem, Assoziativem und Zitiertem, unbedingt mehr davon. Nicht zuletzt Lacrimas Profundere, klassischer Goth-Metal, fett und authentisch, wir helfen gern bei der Realisierung der Tour zum neuen Album.“ Ralf Weigand ist Aufsichtsratsvorsitzender bei der GEMA und Geschäftsführer der Plan 1 Mediaproduktions- und Studiobetriebs-GmbH & Co. KG. Seit 2012 ist er außerdem Mitglied im Aufsichtsrat der Initiative Musik.

Auch Elke Kuhlen, Kulturmanagerin aus Köln, sieht in einer Vielzahl der Acts der aktuellen Runde viel Potenzial: "Planetoids aus Düsseldorf sind für mich die neuen Phoenix und Roosevelts in einer Band und ich tanze dazu im Schlafzimmer. Weiter hat mich die Leipziger Band Lassie mit ihrem Absurdismus und einer sehr gut gebuchten Tour begeistert.“ Jurymitglied Elke Kuhlen ist u.a. als Herausgeberin des Jungsheftes und als Festivalleiterin der c/o pop tätig.

Der Auf- und Ausbau von Strukturen für die Popularmusik in Deutschland steht im Fokus der Infrastrukturförderung des deutschen Förder- und Exportbüros. Unterstützt werden zum Beispiel Projekte, die günstige Rahmenbedingungen für Künstler*innenaufbau und -entwicklung schaffen. Jurymitglied Stefanie Marcus vom Label Traumton Records zeigt sich dabei von den Exportaktivitäten des XJazz-Festivals überzeugt: "Mich freut besonders, dass die Jury beschlossen hat, das Berliner XJazz-Festival dabei zu unterstützen, ein internationales Festival-Netzwerk aufzubauen. Das XJazz hat in Berlin seit 2014 erfolgreich gezeigt, wie mit musikalischer Offenheit und Begeisterung ein insbesondere junges Publikum erobert werden kann. Grundsteine für ähnliche Veranstaltungen in Reykjavik, Istanbul, Ankara, Minsk und Tel Aviv sind gelegt und werden nicht zuletzt auch deutschen Newcomerbands in diesem Rahmen Auftritts- und Kooperationsmöglichkeiten im Ausland bieten.“

Gefördert werden auch der "Preis für Popkultur“, der im Oktober in Berlin verliehen wird, sowie der zweite Teil der "Studie zur Zukunft der Musiknutzung“. Beim Gemeinschaftsprojekt mehrerer Verbände und der Verwertungsgesellschaften der Musikwirtschaft wird untersucht, wie Musik aktuell und zukünftig entdeckt, gekauft und konsumiert wird.

Die Förderprogramme der Initiative Musik richten sich an professionelle Künstler*innen und Musikunternehmen aus Deutschland. Die Initiative Musik hat in den vergangenen elf Jahren bereits über 3.300 Projekte von Rock bis Jazz unterstützt und so bei zahlreichen einzigartigen Karrieren zu Beginn einen wichtigen Beitrag geleistet. Unter den geförderten Musiker*innen sind z.B. AnnenMayKantereit, Bosse, Boy, Get Well Soon, Gurr, Fiva oder Mark Forster.

Die Projektmittel für die Programme der Initiative Musik stellt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Verfügung. Die Initiative Musik wird getragen von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und dem Deutschen Musikrat sowie finanziell unterstützt von GVL und GEMA.

Der Abgabeschluss für Anträge zur 48. Förderrunde ist der 8. Oktober 2019.

Übersicht: 47. Förderrunde der Initiative Musik
Projektzeitraum: 18.09.2019 bis 17.09.2020

Künstler*innenförderung

Infrastrukturförderung