Am 1. März 2012 begann Stephan Pauly als Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper – im kommenden Jahr wird seine Zeit in Frankfurt nach dann mehr als acht Jahren zu Ende gehen. Am Montag, 8. April, wird Stephan Pauly auf einer Pressekonferenz in Wien als neuer Intendant der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien vorgestellt werden. Er wird dort Thomas Angyan nachfolgen. Die Stadt Frankfurt und Pauly haben den laufenden Vertrag zum Ende der Spielzeit 2019/20 gelöst. Die kommenden zwei Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 wird er in der Alten Oper somit noch durchführen und vorbereiten.

"Das ist ein Verlust für Frankfurt. Ich habe Stephan Pauly als sehr sympathischen, umsichtigen, der Tradition verpflichteten, dem Neuen unglaublich aufgeschlossenen Kulturmacher kennengelernt“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann, der Aufsichtsratsvorsitzender der Alten Oper ist. Pauly habe etliche Innovationen und neue Zielgruppen erschlossen. "Kürzlich erst hat die Alte Oper mit Marina Abramović eine Ausnahmekünstlerin nach Frankfurt geholt, die Musik und Performance in einzigartiger Weise zusammenbrachte“, sagt Feldmann.

Auch den Architekten Daniel Libeskind zu verpflichten, die halbe Stadt zu bespielen, sei eine Großtat gewesen. "Von der Pegasus-Reihe gar nicht zu sprechen, die mittlerweile zehntausende Kinder an die Magie von Instrumenten und Musik in der Alten Oper, in unseren Kindergärten und sogar in Stadtteil-Turnhallen herangeführt hat“, fügte das Stadtoberhaupt hinzu.

"Ich gratuliere Stephan Pauly zu diesem beeindruckenden Wechsel. Zugleich bedauere ich seinen Weggang sehr, es ist ein Verlust für die Kulturstadt Frankfurt und die Alte Oper“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. "Stephan Pauly hat mit seiner Arbeit Maßstäbe gesetzt, indem er eine stimmige Mischung aus aktuellen Bezügen, klassischem Repertoire und spartenübergreifenden Projekten auf die Bühne gebracht hat“, fügt Hartwig hinzu. Dabei habe Pauly immer auch in Kooperationen gedacht und gearbeitet, welche die Alte Oper mit hiesigen Institutionen in der Stadt verbunden und die dem Publikum eindrückliche Erlebnisse vermittelt haben.

Programmatische Themenschwerpunkte und Gastspiele der internationalen Spitzenkünstler und -orchester prägten die Spielzeiten der Alten Oper. "Stephan Pauly hat — unter Wahrung und Förderung der klassischen Traditionen — die Alte Oper zu einem innovativen Programmzentrum gemacht, das aktiv auf die Bevölkerung zugeht, und mit der Pegasus-Reihe auch bei den Allerkleinsten die Lust und Freude an der Musik weckt — ein unschätzbarer Wert“, sagt die Dezernentin.

Die Entscheidung, Paulys Vertrag zu lösen, wurde gemeinsam zwischen ihm, Oberbürgermeister Feldmann und Kulturdezernentin Hartwig getroffen. Ein Auswahlverfahren für die Nachfolge wird vorbereitet.

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