Vertreter*innen der deutschen Jazzszene begrüßen die Ankündigung des Berliner Senats, in der Alten Münze Berlin ein einzigartiges Zentrum für Jazz und improvisierte Musik mit bundesweiter und internationaler Strahlkraft entstehen zu lassen. Grundlage war ein gemeinsames Konzept, das die Deutsche Jazzunion, die IG Jazz Berlin und Till Brönner unter Beteiligung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) nach einem intensiven mehrjährigen partizipativen Diskurs entwickelt hatten.

Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Deutschen Jazzunion: "Diese Entscheidung ist ein starkes Signal für Jazz in und aus Deutschland und seine große Bedeutung für unsere heutige Kultur und Gesellschaft. Als Institution kann ein solches Haus ein richtungsweisender Ort der Kollaboration, Produktion und Präsentation sein, der Impulse setzt und der wichtige Bildungs- und Vermittlungsarbeit leistet, ein Ort, in dem auch die Schnittmengen zu anderen Formen aktueller Musik zur Geltung kommen. Wir freuen uns jetzt darauf, gemeinsam mit Bund und Land dieses innovative Zentrum für Musik zu entwickeln und dabei einen spannenden, offenen und diskursiven Jazz-Begriff zu leben.“

Kathrin Pechloff, Geschäftsführerin der IG Jazz Berlin: "Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung für den Jazz und die improvisierte Musik und die damit verbundene Anerkennung als eine zeitgenössische Kunstform, die jetzt in dieser Form Repräsentanz finden soll. Ein solches Haus bietet eine einzigartige Chance, für die Weiterentwicklung des Genres Jazz auf die Potentiale der dezentralen Strukturen aufzubauen, diese zu bündeln und – auch genre- und spartenübergreifend – weiterführende Synergien zu entwickeln. Die guten Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens machen deutlich, dass die Alte Münze für ein solches Zentrum für Jazz und improvisierte Musik als eine Ankerinstitution der Freien Szene in einem entsprechenden Umfeld der beste Anknüpfungspunkt ist.“

Till Brönner: "Jazz aus Deutschland genießt seit Jahrzehnten einen Ruf von Weltrang.  Mit einem Zentrum für Jazz in Berlin kann dieser nun noch viel besser zur Geltung kommen. Ich freue mich, dass der Kultursenator dieses Herzensprojekt unterstützt und in die Tat umsetzen möchte. Dank des starken Engagements vieler Unterstützerinnen und Unterstützer, vor allem der beteiligten Verbände und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ist der Grundstein für eine Institution internationaler Strahlkraft nun auch offiziell gelegt.“