Mit einem Blockchain-basierten System zur Eigentumsdokumentation bei Musikproduktionen überzeugte das junge Unternehmen Ununu um Stefan Karl, Andre Angaska und Shresth Agrawal die siebenköpfige Fachjury mit dem Konzept eines Open Source Blockchain-basierten Protokolls, das über die Standardisierung von Urheberrechtsdaten eine nahtlose, transparente und sichere Abwicklung von Rechtsansprüchen bei Musikproduktionen ermöglicht. Das Gründerteam, das in den letzten drei Monaten am Hamburger Music WorX Accelerator teilnahm, setzte sich mit ihrem Geschäftsmodell gegen die Konkurrenz aus Deutschland, Dänemark und Schweden durch. Neben der durch die Jury vergebenen Auszeichnung sicherte sich Ununu zusätzlich den mit 1.000 Euro dotierten Publikumspreis.

Ein zweites Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro – zur Verfügung gestellt von der Musikvertriebsgesellschaft The Orchard – ging an GigsGuide. Das schwedische Start-up kreierte eine Online-Plattform, die  Reisenden hilft, Musikveranstaltungen in der Nähe ihrer Destination zu finden. Ein weiterer Preis ging an Tunecity, deren Augmented-Reality-App Akteure der Musikwirtschaft über einen spielerischen Ansatz in der Vermarktung ihrer Angebote unterstützt: Das Hamburger Start-up erhält Zugang zu dem von der GSMA und dem Sónar Festival in Barcelona durchgeführten Konferenz- und Musikevent xside sowie die Möglichkeit, ihr Geschäftsmodell dort vor internationalen Branchenvertretern zu präsentieren. Tunecity erhielt den Preis aus den Händen von Georgia Taglietti, Head of Communication des Sonár Festivals in Barcelona und Vorstand des globalen Netzwerks für Frauen in der Musikwirtschaft shesaid.so, die den Abend zuvor mit einer Keynote zum kulturellen Stellenwert und zur Zukunft der Musik eröffnet hatte.         

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: "Unser Förderprogramm Music WorX auch für Bewerberinnen und Bewerber aus ganz Europa zu öffnen, war ein wichtiger Schritt um der internationalen Ausrichtung der Musikbranche und der Musikszene in Hamburg gerecht zu werden. Die internationale Ausrichtung ist ein typisches Merkmal der Musikbranche und in Zeiten der Digitalisierung der Angebote längst mehr Regel als Ausnahme. Die am diesjährigen Music WorX Accelerator beteiligten Gründerteams verdeutlichen, welche Bedeutung internationale Zusammenarbeit in einer sich ständig verändernden und mobilen Arbeitswelt hat. Mit Music WorX führen wir innovative Köpfe an die hiesige Musikbranche heran und können zugleich zeigen, dass Hamburg gute Rahmenbedingungen für die Gründerszene bietet."

Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft: "Die Digitalisierung präsentiert sich als omnipräsente Herausforderung in Gesellschaft und Wirtschaft, eröffnet dabei aber gleichermaßen Chancen und Räume für innovative Geschäftskonzepte. Ebenso wie andere Branchen befindet sich auch die Musikindustrie vollständig im Transformationsprozess sämtlicher Geschäftszweige ins Digitale - mit dem Music Worx Accelerator bringen wir auch 2019 zukunftsfähige Modelle nach Hamburg, die hier fruchtbar wirken können."

Mit dem Music WorX Pitch endete der diesjährige Music WorX Accelerator, der den teilnehmenden Teams Tunecity, Ununu, WARM, Street Artists und GigsGuide über einen Zeitraum von drei Monaten kostenfreie Arbeitsplätze bei WeWork Labs, Workshops, Coachings von Branchenkenner/innen sowie finanzielle Hilfen zur Verfügung stellte, um die Weiterentwicklung ihrer Unternehmenskonzepte voranzubringen.

Mit Music WorX fördert die Behörde für Kultur und Medien Hamburg seit 2011 gezielt die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in der Musikwirtschaft. Seit 2014 veranstaltet sie zusammen mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft den Music WorX Accelerator. Das Programm wendet sich primär an Hamburger Gründerinnen und Gründer, öffnet sich seit 2017 aber auch für Interessenten und Interessentinnen aus ganz Europa, die ihr Start-up in der Hansestadt realisieren möchten. Erfolgreiche Unternehmen wie Sofa Concerts, Groovecat, Fanvestory, Soundnotation und NOYS VR wurden bereits mit diesem Programm gefördert.

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