Bands und Musikerinnen und Musiker der Pop- und Jazzszene in Köln brauchen mehr Proberäume. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur Bestandsermittlung und Evaluation der Proberaumsituation in Köln, die die Stadt Köln mit insgesamt 16.000 Euro unterstützt hat. Die im Auftrag des Popkultur Köln e.V. vom SocioCologne e.V. am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Universität zu Köln erstellte Untersuchung ist ab sofort auf der Internetseite des Kulturamts unter https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/kulturfoerderung/ (unter Punkt 8.7.) abrufbar.

Im Untersuchungszeitraum von März 2018 bis Januar 2019 wurden insgesamt 416 Proberäume professioneller Anbieter erfasst und hinsichtlich ihrer geografischen Lage, Größe, Ausstattung, Zugänglichkeit und Preisstruktur beschrieben und evaluiert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass für Bands und Musikerinnen und Musiker der Pop- und Jazzszene ein weiterer Bedarf von "mindestens 50 und bis 100“ weiteren Proberäumen besteht.

Kulturamtsleiterin Barbara Foerster stellt fest: "Die vielfältigen Raumbedarfe für Künstler und Kreative waren ein großes Thema bei der Fortschreibung der Kulturentwicklungsplanung für Köln. Die vorliegende Studie liefert uns für den Bereich der Proberäume für Bands und Musikerinnen und Musiker der Popkultur eine fundierte Bestandsaufnahme und Evaluation des bestehenden Angebots. Neben interessanten und prüfenswerten Hinweisen zur weiteren Umsetzung bestätigen die Ergebnisse der Studie den Zuschnitt der Proberaumförderung durch das Kulturamt.“

Anbieter von Proberäumen können für die Erschließung und Herrichtung von Band-Proberäumen eine Förderung des Kulturamts erhalten, etwa für Maßnahmen im Bereich Schallschutz oder Brandschutz. Vorhaben können dann gefördert werden, wenn eine Bestätigung des Eigentümers zur langfristen Nutzung als Proberaumstandort vorgelegt werden kann, die Mietpreise für Bands erschwinglich sind und sich an den bestehenden Mietspiegeln orientieren und die angebotenen Räume einen gewissen Qualitätsstandard erfüllen. Die Stadt Köln fördert rund 100 der im Bericht erfassten Proberäume, die durch den Popkultur Köln e.V. betreut werden. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Studie will die Stadt mittelfristig den Anteil städtisch geförderter Proberäume erhöhen und neue Proberäume in ihrer Entstehung fördern. Dabei sollen vor allem künstlergeführte Proberaumzentren unterstützt werden, die an einem Standort die Möglichkeit für Probentätigkeit, Produktion und Präsentation bieten, um so noch höhere Synergien für die Popkulturszene zu schaffen.