Bei der heutigen Kulturministerkonferenz der Großregion per Videoschaltkonferenz wurde auf die zweijährige Gipfelpräsidentschaft des Saarlandes, die am 31.12.2020 endet, zurückgeblickt und das Arbeitsprogramm der kommenden französischen Präsidentschaft besprochen. Ein Schwerpunkt wird auch zukünftig die gemeinsame Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie für die Kunst- und Kulturbranche in der gesamten Großregion sein. Dabei wurde bekräftigte, dass die grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie unverzichtbar ist. Um Kunst- und Kulturschaffende in der Großregion in der Corona-Krise zu unterstützen, wurde ein grenzüberschreitender Wettbewerb mit Preisgeldern in einer Höhe von insgesamt 70.000 Euro initiiert.

"Dieser Ideenwettbewerb zum künstlerischen Umgang mit der coronabedingten Situation ermöglicht es den Kunst- und Kulturschaffenden trotz der bestehenden Beschränkungen grenzüberschreitend zu arbeiten und Einkommen zu erzielen. Er setzt positive Signale für die Relevanz der Kunst und Kultur in der Gesellschaft, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Zusammenhalt der Großregion. Ich freue mich, dass auch der rheinland-pfälzisch-luxemburgische Beitrag "Victor Hugo“ die Jury beindruckt hat und als einer von fünf Beiträgen ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro erhalten hat“, betonte Kulturminister Konrad Wolf. Der Beitrag ‚Victor Hugo, Quo vadis Europa‘ der deutschen Künstlerin Evelyn Czesla aus Trier, der Luxemburgerin Michèle Kerschenmeyer und des Holländers Nico Wouterse widmet sich dem Thema Europa, Grenzen und Menschlichkeit. 

Aus den eingereichten Beiträgen hatte eine fünfköpfige Jury aus Expertinnen und Experten der Partnerregionen eine Auswahl getroffen und fünf Beiträge ausgezeichnet. 

Alle Beiträge sind auf den gesamten Kooperationsraum ausgerichtet, sei es durch die beteiligten Künstlerinnen und Künstler, die Wahl der Vermittlung oder der Aufführungsorte. 

Als Ergebnis der saarländischen Präsidentschaft, wurde auf mehrere Projekte verwiesen, die in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich auf den Weg gebracht wurden: Erarbeitet wurde eine Publikation zur Erleichterung der Mobilität der Künstlerinnen und Künstler in der Großregion, die ab 15.12.2020 auf den Webseiten aller Partner abrufbar sein wird. Auch wird es zukünftig eine gemeinsame Bewerbung des Tags des offenen Denkmals in der Großregion geben.  Darüber hinaus ist eine Intensivierung des Fachaustauschs durch die Organisation von Expertentreffen geplant. Eine Unterstützung besonderer Projekte wie der "Initiative POP“ und des Films "Europa-Reloaded-Robert Schuman wurde verabredet.

"Auf die ‚Initiative POP‘ möchte ich besonders hinweisen“, so Kulturminister Konrad Wolf. "Sie geht auf unsere rheinland-pfälzische Initiative zurück und wird von ‚pop rlp‘, dem Kompetenzzentrum für Popularmusik in Rheinland-Pfalz betreut. Hier besteht bereits umfangreiche Erfahrung in der Weiterbildung von jungen Künstlerinnen und Künstlern. Das Projekt, dessen Entwicklung die Landesregierung mit 25.000 Euro gefördert hat, ist für die Region, in Bezug auf transnationale Beziehungen im Bereich der Medienindustrie, wegweisend. Somit wird die Initiative Pop zu einem Leuchtturmprojekt für den Kulturraum Großregion und verleiht ihm mehr Sichtbarkeit.“

Ziel von "Initiative Pop“ ist es grenzübergreifend Wissen im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft, speziell der Popularmusik zu vermitteln. Einen eigenen Schwerpunkt bildet dabei die Vermittlung von grundlegendem sowie speziellem Wissen rund um die permanenten Veränderungsprozesse in den verschiedenen Bereichen der Popularmusik, bedingt durch die ständig fortschreitende Digitalisierung. Das Projekt wird seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern  in  den   Musik-Business-Bereichen Marketing, Booking, Vertrieb, Creation, Finances und Organisation ein zeitgemäßes und effizientes Know-how zur   selbstständigen   Durchführung und Evaluation eigener Vorstellungen und Projekte vermitteln. 

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