Die Erklärung der Vielen, die am 9. November des letzten Jahres in Berlin, Dresden, Hamburg und Nordrhein-Westfalen gestartet ist, wächst bundesweit. Der Deutsche Kulturrat ist Erstunterzeichner der Erklärung.

Stand heute kommen Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Celle, Frankfurt am Main, Halle, Lüneburg, Mannheim, Mecklenburg-Vorpommern, Oldenburg, Region Nordwest, Rostock, Schleswig-Holstein
und Thüringen mit eigenen Erklärungen hinzu. Vorbereitungen zu Erklärungen gibt es auch in Sachsen, Osnabrück, Wien und Warschau. Mittlerweile haben damit an die 2000 Kunst- und Kulturinstitutionen mit ihren Aktiven aus der Kulturlandschaft eine Debatte zur Freiheit der Kunst und zur Fortentwicklung der offenen Gesellschaft angestoßen. Die bislang beispiellose Kampagne der Solidarität, Schönheit, Vielfalt und gesellschaftspolitischen Verantwortung der Kunst ist eine Antwort auf gezielte Angriffe gegen die Kunst- und Kulturlandschaft durch rechtspopulistische und -extreme Parteien und Gruppierungen.

Im Vorfeld der Europawahl wollen DIE VIELEN ein Zeichen setzen und rufen für den 19. Mai 2019 zu bundesweiten Demonstrationen für ein "EUROPA DER VIELEN“ auf.

Die Einschränkung der Kunstfreiheit ist in Ländern Europas wie der Türkei und Russland, aber auch innerhalb der Europäischen Union in Ungarn oder Polen, bereits bittere Realität. Die Bedrohung der Kunstfreiheit ist auch in Italien oder Österreich nicht unrealistisch. Auch in Deutschland sowie in weiteren EU-Staaten könnte die Kunstfreiheit durch nationalistische oder rechtsautoritäre Regierungsbeteiligungen in Gefahr geraten. Deswegen gehen wir gemeinsam am 19. Mai auf die Straße.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Werden die Feinde der Kunstfreiheit bei der Europawahl ihren Einfluss weiter ausbauen können? Vieles spricht im Moment dafür, deshalb dürfen wir nicht tatenlos warten, sondern müssen uns deutlich bemerkbar machen und auf die Gefahren hinweisen. Das Bündnis "Die Vielen" hat für den 19. Mai zu bundesweiten Demonstrationen für ein "Europa der Vielen" aufgerufen, der Deutsche Kulturrat unterstützt den Aufruf nachdrücklich."

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