Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch und der Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Staatssekretär Martin Gorholt, haben heute in Berlin im Rahmen eines Festakts den Vorsitzenden des Verbandes der Musik- und Kunstschulen Brandenburg, Hinrich Enderlein, verabschiedet.

Kulturministerin Martina Münch würdigte in ihrem Grußwort die Verdienste des langjährigen Verbandsvorsitzenden: "Hinrich Enderlein hat sich in den vergangenen 16 Jahren mit großem Engagement und viel Ausdauer für die musikalische und künstlerische Nachwuchsförderung eingesetzt und damit die brandenburgische Musikschullandschaft maßgeblich mit geprägt. Rund 35.000 Kinder und Jugendliche musizieren oder betätigen sich künstlerisch an den öffentlich geförderten Musik- und Kunstschulen im Land – damit trägt der Verband der Musik- und Kunstschulen maßgeblich zur musischen und künstlerischen Bildung im Land bei. Für dieses Engagement danke ich Hinrich Enderlein und dem Verband sehr“, so Münch. "Ich freue mich, dass wir unsere jährliche Unterstützung für die staatlich anerkannten Musik- und Kunstschulen seit dem vergangenen Jahr um 2,1 Millionen auf rund 5 Millionen Euro fast verdoppeln konnten. Damit haben wir die Rahmenbedingungen für Kulturelle Bildung in unserem Land entscheidend verbessert.“

Auch der Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Staatssekretär Martin Gorholt, würdigte das Schaffen Hinrich Enderleins: "Seine Arbeit wurde und wird parteiübergreifend in seltener Einmütigkeit geschätzt. Als erster Kultur- und Wissenschaftsminister von 1990 bis 1994 hat Hinrich Enderlein die Kultur- und Hochschullandschaft in Brandenburg wesentlich mit aufgebaut. Und seither hat er sich mit großer Leidenschaft in mehreren Verbänden, Vereinen und Kuratorien ehrenamtlich für die kulturelle Entwicklung stark gemacht. Den Musikschul-Verband hat Enderlein in den 16 Jahren als Vorsitzender entscheidend vorangebracht und geprägt. Überall im Land sind heute Musikschulen als professionelle Partner präsent. Nicht zuletzt hat sich Hinrich Enderlein der Förderung von begabten jungen Musikern angenommen. Die drei Landesjugendensembles Junge Philharmonie Brandenburg, Landesjugendjazzorchester und Landesjugendchor ‘Young Voices Brandenburg‘ haben sich unter seinem Einfluss zu wahren Talentschmieden entwickelt und prägen maßgeblich das musikkulturelle Profil Brandenburgs.“

Das Land unterstützt die Arbeit des Verbandes in diesem Jahr mit rund 870.000 Euro und die Arbeit der Musik- und Kunstschulen mit insgesamt rund 5 Millionen Euro. Neue Vorsitzende des Verbandes ist seit dem 17. November 2017 die Landtagsabgeordnete Gerrit Große.

Der Landesverband der Musikschulen Brandenburg e.V. wurde am 26. Oktober 1990 von Vertretern der kommunalen Musikschulen gegründet. Im Jahr 2001 wurde Hinrich Enderlein Vorsitzender des Vereins. Im Jahr 2012 kamen die Kunstschulen dazu. Der Verband vertritt die Interessen von 35 Musik- und Kunstschulen im Land, berät politische Entscheidungsträger und entwickelt gemeinsame Qualitätsstandards für die kulturelle Bildung. Rund 1.600 Lehrkräfte unterrichten derzeit knapp 33.000 Schülerinnen und Schüler an den öffentlich geförderten Musikschulen. An den öffentlich geförderten Kunstschulen arbeiten rund 90 Lehrkräfte mit etwa 1.600 Schülerinnen und Schülern. Zu den Aufgaben des Verbands gehören auch zahlreiche Veranstaltungen wie der Nachwuchswettbewerb ‘Jugend musiziert‘ in Brandenburg auf Regional- und Landesebene und die Benefizkonzertreihe ‘Musikschulen öffnen Kirchen‘, die Trägerschaft für Landesensembles wie die Junge Philharmonie Brandenburg und den Landesjugendpopchor Young Voices Brandenburg sowie Projekte wie ‘Klasse.Musik‘ und ‘Instrumentalspiel für Menschen mit Behinderungen‘ im Rahmen des Landesprogramms ‘Musische Bildung für alle‘.

Weitere Informationen: www.vdmk-brandenburg.de