Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz trauert um den Mainzer Komponisten und Bratschisten Volker David Kirchner, der in der Nacht zum 4. Februar 2020 im Alter von 77 Jahren in Wiesbaden verstorben ist. Kirchner war Preisträger des Preises des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz für die Verdienste um die MusikKultur.

Kirchner studierte am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz sowie an den Musikhochschulen in Köln (u.a. bei Bernd Alois Zimmermann) und Detmold (bei Tibor Varga). Als (Solo-)Bratscher spielte er unter anderem beim Rheinischen Kammerorchester Köln sowie beim Frankfurter Radio-Sinfonie-Orchester und gründete 1970 das Wiesbadener Ensemble 70. Ab 1972 war Kirchner als Komponist für Bühnenmusik am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden tätig.

Kirchner komponierte 13 Bühnenwerke, darunter die 2000 bei der EXPO Hannover uraufgeführte Oper Gilgamesch. Daneben stehen zwei Symphonien, weitere Orchesterstücke, Solokonzerte und zahlreiche Vokalwerke wie die der Stadt Mainz gewidmete Missa Moguntina (1993). Kirchners besondere Liebe galt jedoch der Kammermusik, deren Repertoire er mit Werken verschiedenster Formationen bereicherte.

Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz zeichnete Volker David Kirchner 2014 mit dem ‚Preis für die Verdienste um die MusikKultur‘ aus, verbunden mit der Uraufführung seines Orchesterwerks ‚Der mythische Fluss‘ durch das LandesJugendOrchester. Der Präsident des Landesmusikrats, Peter Stieber, hierzu: "Volker David Kirchner wurde ausgezeichnet für seine Lebensleistung, die weit über die Landesgrenzen hinaus wirkte. Kirchner war ein Brückenbauer zwischen Tradition und Moderne, dem es stets ein Anliegen war, die zeitgenössische Musik in die breite Gesellschaft zu tragen. Der LMR wird ihm ein ehrenvolles Andenken bewahren.“

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