Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz, Dachverband für mehr als 500.000 musizierende Menschen in Rheinland-Pfalz, hat gemeinsam mit seinen fast 60 Mitgliedsverbänden und -institutionen sechs Musikpolitische Forderungen zur Landtagswahl Rheinland-Pfalz gestellt. Die Forderungen, die unter der Überschrift "Musik schafft gesellschaftlichen Zusammenhalt“ heute veröffentlicht wurden, sind auch Thema beim digitalen Neujahrsempfang des Verbands am 28. Januar 2021 um 18.30 Uhr. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht eine Diskussion der kulturpolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP und SPD. Die Teilnahme ist kostenfrei über die Videoplattform YouTube möglich.

In seinen Musikpolitischen Forderungen betont der Landesmusikrat die Wichtigkeit von Musik als sinnstiftendes Element der Zivilgesellschaft. Unterteilt sind die Forderungen in sechs Punkte, die folgende Handlungsfelder umfassen:

1. Forderung: Klares Bekenntnis zur Kultur in den kommenden Haushalten

  • Finanzplanungen für 2022/23 mindestens auf dem Niveau des Haushaltsjahrs 2021

2. Forderung: Kulturfördergesetz für Rheinland-Pfalz realisieren

  • Kulturfördergesetz in der Legislaturperiode 2021-2026 als Grundlage für die rheinland-pfälzische Kulturpolitik entwickeln

3. Forderung: Mehr Musik in der Schule!

  • Umsetzung des Länderforderungspapiers #MehrMusikInDer Schule

4. Forderung: Musikschulen zukunftsfähig machen!

  • Drittelfinanzierung der Musikschulen (Land/Träger/Elternbeiträge) anstreben
  • Strukturfonds zur Bewältigung der Corona-Krise in Höhe von 1 Million Euro und Stabilitätsfonds in Höhe von 3,5 Millionen Euro für 2022-2024
  • Höherer Anteil fest angestellter Musikschullehrkräfte

5. Forderung: Laienmusik strukturell fördern!

  • Strukturfonds Laienmusik mit jährlich 450.000 Euro in den Haushaltsjahren 2022/2023
  • Erhöhung der institutionellen Förderung der Laienmusikverbände um 300.000 Euro

6. Forderung: Kultureinrichtungen und Festivals auch in Krisenzeiten erhalten!

  • Ausgleich der tariflichen Personalkostensteigerungen durch das Land
  • Planungssicherheit für Musikfestivals

Hierzu Peter Stieber, der Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz: "Die Corona-Krise hat die Musiklandschaft in Rheinland-Pfalz schwer getroffen. Auch deshalb ist es notwendig, bleibende Schäden zu vermeiden und vermehrt in die Musik zu investieren. Das von vielen Bürgerinnen und Bürgern schmerzlich vermisste Musikleben in all seiner Vielfalt muss nach der Corona-Pandemie mit großer Kraftanstrengung wieder angekurbelt werden. Deshalb appellieren wir an alle politischen Parteien im Vorfeld der Landtagswahl die Kultur- und Musikpolitik nicht als schmückendes Beiwerk zu begreifen, sondern als Ankerpunkt unseres Zusammenlebens.“

Die gesamten Musikpolitischen Forderungen können auf der Homepage des Landesmusikrats unter www.lmr-rp.de heruntergeladen werden. Dort findet sich auch der Link zum digitalen Neujahrsempfang am Donnerstag, 28. Januar 2021 um 18.30 Uhr. Sie gelangen an dem Abend auch direkt zu dem Neujahrsempfang über diesen Link: https://rebrand.ly/lmr2021

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