Das moers festival bekommt im Jubiläumsjahr sogar zwei neue improviser in residence! Die New Yorker Kevin Shea und Matt Mottel sind in Moers keine Unbekannten. Mehrfach schon waren sie auf dem Festival zu Gast, vor allem als Duo Talibam.

Unvergessen ihr Big Impact 2018, als Keyboarder Mottel einem Schlagzeuggewitter von 12 Drummern gegenübertrat – vermutlich das lauteste Abschlusskonzert aller moers festivals! Mottel und Shea sind höchst fantasievolle, interdisziplinär arbeitende Künstler, deren politische und gesellschaftliche Implikationen weit über das Musikalische hinausgehen. Für ihr Jahr in Moers haben sie einiges mitgebracht: Sie wollen der Geschichte des deutschen Free Jazz nachspüren, der seit den 1960er Jahren zahlreiche Verbindungen in die USA aufgebaut hat. Das kann man an den Programmen des moers festival besonders gut ablesen – wie passend zum Jubiläumsjahr! Projekte mit Migranten sind ebenso geplant wie zahlreiche Aktionen im öffentlichen Raum, lassen wir uns überraschen!

Der Name Talibam! geht übrigens auf eine Überschrift in einer New Yorker Zeitung zurück, die versucht hat, das Bombardement der Amerikaner in Afghanistan heroisch zu verbrämen, einen Angriff, den die beiden Künstler aufs Schärfste verurteilen.

Das von der Kunststiftung NRW maßgeblich geförderte Projekt geht ins 14. Jahr. Jährlich werden Persönlichkeiten der internationalen Szene als StadtmusikerInnen nach Moers eingeladen.

Kevin und Matt richten sich nun in der Residenz an der Kleinen Allee 10 am Kastell ein und bereiten das Übergabekonzert mit Mariá Portugal vor. Das kann man als Stream am Freitag, 05.02. um 20:00 Uhr auf der Website des Festival und bei Facebook erleben.