Das Morgenland Festival Osnabrück startete 2016 gemeinsam mit dem Institut für Musik der Hochschule Osnabrück (IfM) den Morgenland Campus. Die ausgesprochen positive Resonanz von Studierenden wie Dozentinnen und Dozenten legte eine Ausweitung des Campus-Programms nahe. Dank der Unterstützung der Felicitas und Werner Egerland Stiftung ist das nun möglich: Künftig wird der Morgenland Campus zu einem eigenständigen Projekt, das sich als internationaler Workshop an Studierende aus dem In- und Ausland richtet und bis zu 30 aktive und 30 passive Teilnehmerinnen und Teilnehmer einlädt. Über digitale Medien können Gasthörerinnen und Gasthörer aus der ganzen Welt ausgesuchte Veranstaltungen begleiten. Darüber hinaus werden Videos von exemplarischen "Morgenland Lectures“ sowohl Musik-Interessierten als auch Bildungsinstitutionen zur Verfügung gestellt. Zum ersten Mal findet der Campus in dieser erweiterten Form vom 11. bis 15. November 2019 statt.

Der einwöchige Workshop bietet Studierenden die Möglichkeit, mit herausragenden Musikerpersönlichkeiten, die dem Festival eng verbunden sind, eine Woche zusammenarbeiten und Spezifika arabischer und "orientalischer“ Musik kennenzulernen. Michael Dreyer, Leiter des Morgenland Festival Osnabrück, liegt dieses Bildungsformat besonders am Herzen: "Wir erreichen darüber junge Menschen, die nicht nur die Musikerinnen und Musiker, sondern auch die Musiklehrerinnen und Musiklehrer der kommenden Generationen sein werden. Ich bin sehr dankbar, dass die Felicitas und Werner Egerland Stiftung durch ihre großzügige Unterstützung mit dem Morgenland Campus ein ambitioniertes Projekt ermöglicht.“

Dr. Johannes Dälken vom Vorstand der Felicitas und Werner Egerland Stiftung betont: "Mit der Förderung des Morgenland Campus unterstützen wir das renommierte Festival dabei, als wesentlicher Akteur des Osnabrücker Kulturlebens noch stärker als bisher seine wichtige Funktion in der musikalischen Bildung junger Menschen wahrzunehmen. Dass das Projekt junge Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Ländern, international tätige Künstlerinnen und Künstler sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zusammenbringt, freut uns besonders.“

IfM-Dekan Prof. Sascha Wienhausen ist dankbar für die wertvollen Erfahrungen, die der Campus eröffnet: "In einer Zeit, in der oft von Sprachbarrieren und kulturellen Differenzen gesprochen wird, ist es berührend zu sehen, was Wertschätzung dem ‚Fremden’ gegenüber in uns allen bewirkt. Wie wir durch Musik als gemeinsame Sprache miteinander kommunizieren und wie auf einer kleinen Bühne so viel Platz füreinander gemacht wird, dass jede und jeder Einzelne sich frei entfalten kann und so gemeinsam Momente von Schönheit geschaffen werden, die uns alle ungemein bereichern.“

Seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 2005 ist das Programm des Morgenland Festival Osnabrück international repräsentativ für die gegenwärtige Musikkultur des Vorderen Orient – von traditioneller Musik bis Avantgarde, von Jazz bis Rock. In den vergangenen Jahren hat sich das Festival zu einer wichtigen kulturellen Instanz in Osnabrück etabliert und sich als solche zunehmend dem Bildungssektor zugewandt.