Die Musikerinnen und Musiker der Staatsbad Philharmonie Kissingen haben gemeinsam mit ihrem Publikum und dem Freundeskreis einen Spontanmarsch mit rund 80 Teilnehmenden zum Rathaus organisiert, um gegen die Entlassung von zwei Orchestermitgliedern zu protestieren. „Trotz musikalischer Bestnoten von der künstlerischen Leitung werden eine junge Querflötistin und ein Klarinettist am Ende ihrer Probezeit entlassen und damit in Sippenhaft genommen. Dabei nimmt das Orchester lediglich sein demokratisch legitimiertes Recht auf Tarifverhandlungen wahr“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV).

Die Orchestermitglieder haben die DOV mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt. Sie wollen einen Tarifvertrag, der ihre jahrelange massive Unterbezahlung beendet. Arbeitgeber und Träger des Orchesters verweigern seit Monaten das intensive Engagement für den Eintritt in Gespräche. Orchestermitglieder befinden sich deshalb seit Ende Juli im Arbeitskampf. Daran haben sich die jetzt Gekündigten ausdrücklich nicht beteiligt. „Die Kündigungen müssen zurückgenommen werden“, sagt Mertens. „Das Orchester braucht die Musikerin und den Musiker dringend, um spielfähig zu bleiben.“

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