Die Sächsische Bläserphilharmonie hat seit dem 1. Januar 2021 einen neuen Chefdirigenten und künstlerischen Leiter. Peter Sommerer übernimmt den Taktstock von Prof. Thomas Clamor, der das Orchester auf eigenen Wunsch verlassen hat, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen.

Peter Sommerer war der Wunschkandidat des Orchesters. Nachdem er im Januar 2020 auf Empfehlung von Dirigent Stefan Diederich kurzfristig drei Neujahrskonzerte der Anrechtsreihe in Bad Lausick übernahm, war es sozusagen Liebe auf den ersten Blick: "Die erste Probe mit dem Orchester war ganz wunderbar. Konzentriert, mit musikalischer Leichtigkeit, versiert im Repertoire, aber offen für Neues, Anspruch an sich selbst, an den Dirigenten, humorvoll und sympathisch, wohlwissend, für wen wir das tun: Unser Publikum.“, so Sommerer über sein erstes Kennenlernen mit dem Orchester.

Für 2020 wurden weitere Gast-Engagements vereinbart, die teilweise – coronabedingt – ausfallen mussten. Nach Anrechtskonzerten im Herbst 2020 in Bad Lausick und Bad Düben entschieden sich die Sächsische Bläserphilharmonie und Peter Sommerer künftig gemeinsam neue musikalische Wege zu gehen.

Nach seinem Studium an der Musikhochschule Wien hatte der österreichische Dirigent verschiedene Assistententätigkeit an großen Opernhäusern inne, wie z. B. der Wiener Staatsoper, Semperoper Dresden, Berliner Staatsoper oder am Nationaltheater München. Seine Laufbahn setzte er zunächst als Kapellmeister fort, bevor er Generalmusikdirektor am Landestheater Schleswig-Holstein wurde. Seit 2019 ist Peter Sommerer freiberuflich tätig und international gefragt als Gastdirigent. Engagements führten ihn in verschiedene Länder Europas, nach Mexiko, in den mittleren Osten und nach Asien. Peter Sommerer unterrichtet darüber hinaus als Dozent für Dirigieren und Ensembleleitung an der Musikhochschule Lübeck.

Für die Zukunft hat sich Peter Sommerer einige Ziele gesetzt, mit denen er den bisherigen Erfolgsweg der Sächsischen Bläserphilharmonie fortsetzen möchte. "Ich danke an dieser Stelle ausdrücklich meinem Vorgänger, Herrn Prof. Thomas Clamor sehr herzlich, dass ich hier mit einer gewachsenen, etablierten und auch orchesterinitiativ erkämpften Orchesterstruktur beginnen darf. Sie ermöglicht es mir, innovative Projekte planen zu können.“ Ihm sei es besonders wichtig in der Präsenzregion, den Landkreisen des Kulturraumes Leipziger Raum (Landkreis Leipzig und Nordsachsen), für das Publikum die bisherigen Anrechtsreihen auszubauen und neue Konzertformate zu entwickeln, Kinder- und Schulformate beizubehalten und durch intensivierte Reisetätigkeit - wenn wieder möglich - als musikalischer Botschafter der Region den Publikums- und Fan-Radius zu erweitern. "Zusammen mit dem neuen Geschäftsführer Falk Hartig freue ich mich auf eine innovative, zukunftsorientiere, künstlerisch anspruchsvolle Zeit!“