Die Durchführung des Akkordeon Musik Preis Video-Wettbewerbs war ein voller Erfolg. Knapp 200 Video-Beiträge wurden eingereicht und vom 5. bis 6. Juni durch fünf hochkarätig besetzte Jurys be­wertet. Dabei wurden zahlreiche hervorragende Ergebnisse erzielt und sämtliche Preise und Son­derpreise vergeben. Die Premiere einer solchen digitalen Veranstaltung im Deutschen Harmonika-Verband zeigt gebündelt die hohe musikalische Qualität der Harmonikaszene.

Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretsch­mann, fanden am 5. und 6. Juni die Wertungen der Video-Beiträge des diesjährigen Akkordeon Musik Preises statt. Insgesamt 167 Teilnehmende hatten vorab 192 Video-Aufnahmen unterschiedlichster Couleur eingesendet. Ausgespielt wurden Wertungen in 28 Kategorien und Altersgruppen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden vor allem Solo-Beiträge eingereicht und so waren in den Duo- und Ensemblegattungen nur wenige, aber dennoch erstklassige Beiträge vorhanden.

Die 17 Wertungsrichterinnen und Wertungsrichter aus der ganzen Bundesrepublik hatten keine einfache Aufgabe, denn alle Vorträge waren sowohl spieltechnisch als auch interpretatorisch von hoher bis hervor­ragender Qualität. Insbesondere auf den vorderen Plätzen trennten die Teilnehmenden oft nur wenige Punkte voneinander. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund beachtlich, dass der Instrumentalunterricht in den vergangenen Monaten aufgrund der Corona-Pandemie großteils per Video-Telefonie erfolgte. In allen Kategorien wurden Preisträgerinnen und Preisträger gekürt und die Sonderpreise vergeben.

Gemäß den Wettbewerbsregularien werden an die jeweils Erstplatzierten der Altersgruppe 5 und der Profi­kategorien mit dem Prädikat »hervorragend« der Titel »Preisträger*in Akkordeon Musik Preis« verge­ben. Die beiden bestbewerteten Ergebnisse konnten mit herausragenden 48,0 von 50 möglichen Punkten Isabell Schirmer und Kim Winter in der Kategorie »Akkordeon | Kammermusik (Amateure)« sowie Lukas Proske in der Kategorie »Akkordeon | Solo Popularmusik (Professionals)« erzielen.

Mit kaum weniger Punkten holte Ronja Ramisch mit 47,8 Punkten den Titel in der Kategorie »Akkordeon | Solo (Amateure)«, dicht gefolgt von Antonio Del Castillo, der mit hauchdünnen drei Zehntel Abstand mit dem »Friedrich Lips Pokal« ausgezeichnet wurde und somit beim gleichnamigen Festival in Tscheljabinsk (Russland) die Chance auf ein Solo-Konzert erhält.

Die weiteren Preisträgerinnen und Preisträger lagen nur knapp dahinter und haben ebenfalls exzellente Vorträge präsentiert. Dies sind Sophia Till, Luisa Frank, Anna-Katharina Schau, das Duo Giulia König und Lorenz Schumertl, das Akkordeontrio der Musikschule J. S. Bach Leipzig sowie das Trio Klangspektrum.

Mit dem »Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg« ging einer der Sonder­preise an Florian Wagner für seinen hervorragenden Vortrag in der Kategorie »Akkordeon | Solo Popular­musik (Amateure)«, welcher mit 47,5 von 50 Punkten bewertet wurde. Mit dem »Wolfgang Jacobi Sonder­preis« wird regelmäßig die beste Interpretation eines Werkes des Komponisten ausgezeichnet. Beim dies­jährigen Akkordeon Musik Preis wurde die Auszeichnung auf vier Teilnehmende aufgeteilt. Die Medaille wurde nicht vergeben, da die Vorträge jeweils nur kurze Werke des Komponisten enthielten. Mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurden Anna-Katharina Schau mit 47,0 Punkten in der Kategorie »Akkordeon | Solo Konzertant (Professionals)«, Katharina Jaeger und Nicole Alber mit jeweils 43,0 Punkten in der Kate­gorie »Akkordeon | Solo (Amateure)« sowie Dana Marlen Röhling mit hervorragenden 41,0 Punkten in der Kategorie »Akkordeon Standardbass | Solo (Amateure)«.

Wir gratulieren allen Teilnehmenden zu ihren herausragenden Ergebnissen und freuen uns sehr über die hohe Resonanz, die dem Wettbewerb zuteilwurde. Die vielen hochkarätigen Präsentationen und die enorme Spielfreude spiegeln die guten Zukunftschancen und das Potenzial der Szene wieder. Ein Dank gilt allen Teilnehmenden und deren Lehrkräften für die wochenlange, exzellente Vorbereitung und die Teil­nahme am Wettbewerb sowie allen mitwirkenden Jurorinnen und Juroren wie auch Helferinnen und Hel­fern. Allen Teilnehmenden wünschen wir weiterhin viel Freude am Musizieren und hoffen sehr, dass alle ihrem Instrument treu bleiben und noch viele Herzen mit ihrer Musik erfreuen werden. Die Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Harmonika-Verbandes freuen sich auf die kommenden Veranstaltungen des Verbandes, welche hoffentlich wieder in Präsenzform stattfinden können, denn wesentlicher Bestandteil einer solchen Veranstaltung ist der Austausch untereinander und das gegenseitige Zuhören und voneinan­der lernen. Nur so können die Teilnehmenden den eigenen Horizont erweitern und neue Impulse aufneh­men.

Die ausführliche Ergebnisliste ist anbei zu finden sowie unter: www.dhv-ev.de/wettbewerbe/

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