Mit der Peter Cornelius-Plakette ehrte Kulturminister Konrad Wolf den langjährigen Generalmusikdirektor und musikalischen Leiter des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier, Victor Puhl. Die höchste Auszeichnung für Musikschaffende in Rheinland-Pfalz würdigt besonders hervorragende Verdienste für die Musikpflege und Musikschöpfung. Puhl war von 2008 bis 2018 Generalmusikdirektor in Trier; darüber hinaus übernahm er Verantwortung in der Kollegialen Leitung, die das Theater Trier 2016 bis 2018 führte.

"Rheinland-Pfalz und Trier haben Victor Puhl viel zu verdanken. Mit seiner Freude und Leidenschaft für die klassische Musik hat er Trier und die Region begeistert. Er hat neue, innovative Formate entwickelt und die kulturelle Bildung ins Zentrum seiner Arbeit gestellt. Auch als das Theater Trier in stürmische See geriet, hat Victor Puhl Verantwortung gezeigt. Dass das Trierer Theater heute wieder so gut dasteht, ist auch ein Verdienst seines beherzten Einsatzes“, so Kulturminister Konrad Wolf.

Victor Puhl, 1965 in der Trierer Partnerstadt Metz geboren, studierte von 1982 bis 1988 Musik am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris. Anschließend setzte er seine Studien an der University of Michigan in den Vereinigten Staaten fort (1988 – 1990). Puhl besuchte u.a. Meisterkurse von Leonard Bernstein, Zubin Mehta und Sergiu Celibidache. Seine beruflichen Stationen führten ihn zum Orchestre National de France in Paris, zur Brandenburgischen Philharmonie in Potsdam und zum Theater Plauen-Zwickau. 1991 erhielt Puhl den bedeutenden 1. Preis der Yehudi Menuhin Foundation.

Als Generalmusikdirektor des Theaters Trier setzte Puhl künstlerische Akzente. Hier-zu zählten die intensive Auseinandersetzung mit der sinfonischen Tradition und die Pflege des französischen Opern- und Konzertrepertoires. Neben der Aufführung des zeitgenössischen Musiktheaters entwickelte Puhl neue Cross-Over-Projekte mit Filmmusik und internationaler Musiktraditionen oder die Begegnung unterschiedlicher musikalischer Genres. Besondere Würdigung fand das integrative Musikprojekt mit Schülerinnen und Schülern der Trierer Porta Nigra-Schule. Für die Aufführung der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart erhielt das Gemeinschaftsprojekt 2013 den "Junge Ohren-Preis“ und 2014 die Auszeichnung "Kinder zum Olymp“.

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