Die Berliner Regisseurin, Autorin und Kulturmanagerin Susanne Chrudina übernimmt ab Ende Februar 2021 die Leitung der vier Nachwuchsformate Theatertreffen der Jugend, Tanztreffen der Jugend, Treffen junger Autor*innen und Treffen junge Musik-Szene. Sie folgt auf Christina Schulz, die nach elf Jahren in dieser Position ab der Spielzeit 2021/22 in einer Doppelspitze die Intendanz des Theaters an der Parkaue Berlin antritt.

Die Bundeswettbewerbe der Berliner Festspiele widmen sich der Förderung junger Künstler*innen in den Bereichen Theater, Tanz, Literatur und Musik. Dabei geht es nicht um Ökonomisierung oder Popularisierung von Jugendkultur, sondern vielmehr um die Förderung junger Talente und die Anerkennung ihrer eigenständigen Leistungen in einem praktischen Akademieprogramm.

Thomas Oberender (Intendant der Berliner Festspiele): "Susanne Chrudina kommt zu uns aus der künstlerischen und kuratorischen Praxis. In ihrer neuen Leitungsarbeit kann sie ihre Erfahrungen als Regisseurin, aus ihren engagierten Projekten mit Jugendlichen und als Kulturmanagerin vereinen. Wir danken Christina Schulz für ihre wegweisende Arbeit in den letzten elf Jahren und freuen uns auf die Weiterentwicklung unserer vier Plattformen für Nachwuchskünstler*innen durch ihre Nachfolgerin.“

Susanne Chrudina, geboren 1972. Nach einem Studium der Theaterwissenschaften, Literaturwissenschaften, Philosophie und Soziologie folgen erste Engagements als Assistentin an der Staatsoper Hannover, am Maxim Gorki Theater Berlin und beim internationalen Theaterfestival Theaterformen Hannover / Braunschweig. Seit 2002 ist sie als Regisseurin und Autorin tätig, Arbeiten führen sie u. a. ans Maxim Gorki Theater Berlin, ans Deutsche Theater Berlin, ans Staatstheater Hannover, ans Düsseldorfer Schauspielhaus, ans Theater Magdeburg und nach Prag an das Theater Letí. Sie ist Mitbegründerin und von 2007 bis 2009 auch Vorstandsmitglied des LAFT Berlin sowie seit 2007 Mitbegründerin und Künstlerische Leiterin der freien Berliner Theatercompagnie spreeagenten. In ihrer Regie entstehen zahlreiche, z. T. auch internationale Inszenierungen mit jungen Menschen, u. a. Projekte mit jungen Roma aus Siebenbürgen oder Arbeiten mit Jugendlichen aus Marzahn-Hellersdorf, wie die Musiktheaterproduktion "Mädchenorchester“, in der junge Darsteller*innen und ein Jugendorchester die Erinnerungen von Mitgliedern des Frauenorchesters Auschwitz erzählen. Von 2016 bis 2018 hat sie die Programmleitung des Performing Arts Festival Berlin inne. Im Bereich der Kulturellen Bildung und der Vermittlung konzipiert Susanne Chrudina Fachveranstaltungen und gibt Workshops für Jugendliche sowie für Lehrer*innen und Theaterpädagog*innen.

Susanne Chrudina (neue Leiterin Bundeswettbewerbe): "Ich freue mich sehr, im Rahmen der Bundeswettbewerbe Gastgeberin sein zu dürfen und mit einem erfahrenen Team den roten Teppich für Künstlerinnen und Künstler der Zukunft in Berlin auszurollen. In ihrer Kreativität sind sie unbändig und mitreißend, sie werden uns überraschen und zum Staunen bringen, und ich bin neugierig, was wir von diesen jungen, leidenschaftlichen und eigenwilligen Handschriften lernen werden.“

Die Bundeswettbewerbe der Berliner Festspiele werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Über die Bundeswettbewerbe

Die Berliner Festspiele sind ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) GmbH und werden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.