Der Akademische Senat der Universität der Künste Berlin rief gestern mit sofortiger Wirkung den Klimanotstand aus. Das oberste Gremium der Hochschule hat in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag zudem verschiedene Handlungsziele für mehr Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit an der UdK Berlin beschlossen, darunter die Gründung einer Kommission für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit.

Mit der Ausrufung des Klimanotstandes reiht sich die UdK Berlin in die wachsende Riege von Institutionen und Parlamenten ein, die den Klimawandel als eine existenzbedrohende Krise anerkennen, die nicht mehr durch Einzelne abgewendet werden kann, sondern nur durch gemeinsames Handeln aller Staaten und gesellschaftlicher Akteur*innen.

"Ich sehe es als eine grundsätzliche institutionelle Verpflichtung, dass sich die UdK Berlin auf einen zielgerichteten Weg zu einer klimagerechten und nachhaltigen Hochschule begibt“, sagt Prof. Dr. Norbert Palz, Präsident der UdK Berlin.

Um die UdK Berlin in eine klimaneutrale Hochschule zu transformieren, werden interne Strukturen geschaffen, die ein gesamtinstitutionell abgestimmtes Handeln mit umfangreichen Maßnahmen ermöglichen: Mit Start des Sommersemesters 2021 wird die Kommission des Akademischen Senats für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit ihre Arbeit aufnehmen. Für dasselbe Jahr ist die Einrichtung einer Klimabeauftragtenstelle mithilfe von Drittmitteln geplant.

Handlungsschwerpunkte liegen ebenso darauf, Professor*innen, Lehrende, Mitarbeitende, Studierende und die Öffentlichkeit durch ein erweitertes Bildungs- und Veranstaltungsangebot für Klima- und Nachhaltigkeitsfragen zu sensibilisieren wie auch die Themen vermehrt in der künstlerischen und wissenschaftlichen Praxis der Hochschule sowie in den Verwaltungsabläufen zu verankern. Dies inkludiert den Ausbau von Kooperationen mit nachhaltig agierenden Partner*innen, um u. a. auch die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Mobilitäts- und Campusentwicklung zu verbessern. Schließlich wird ein sukzessiv einzuführendes Monitoring die Umwelt- und Klimaverträglichkeit des Hochschulbetriebs überwachen.

Bereits seit 2019 engagieren sich mehrere Initiativen an der UdK Berlin mit verschiedenen Schwerpunkten für das Klima. Seit Juli 2020 erarbeitet eine universitätsweite Arbeitsgruppe, bestehend aus Studierenden, Lehrenden und weiteren Beschäftigten, verschiedene Maßnahmen und Ideen zu Klima- und Nachhaltigkeitsfragen. Das Referat für Gebäudemanagement und Arbeitssicherheit entwickelt und realisiert diverse Klimaschutzmaßnahmen, zum Beispiel in Bezug auf die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien oder zur Förderung von nachhaltiger Mobilität.

Die UdK Berlin ist darüber hinaus an dem von der TU Berlin initiierten Vorhaben der Beantragung eines Einstein Center Climate Change beteiligt und engagiert sich in diesem Kontext für die Entwicklung einer Forschungsagenda, die die menschliche und kulturelle Dimension des Klimawandels in den Mittelpunkt stellt.

Nähere Informationen: https://www.udk-berlin.de/universitaet/klimagerechtigkeit-und-nachhaltigkeit/