Zehn Länder, ein Meer – 25 Jahre, ein Festival: In seine Jubiläumsausgabe (22.9. – 13.10. 2018) startet das Usedomer Musikfestival bereits im Januar als Veranstalter der Internationalen Tage jüdischer Musik. Vom 21. bis 24.1.2018 präsentiert das Festival jüdische Musik und Gegenwartsthemen in Lesungen und Konzerten an Originalschauplätzen – den neu restaurierten Fachwerksynagogen von Stavenhagen und Röbel in Mecklenburg-Vorpommern, der Neuen Synagoge in Berlin und auch im Europäischen Zentrum der Solidarnosc in Danzig. "Wir werden den Blick für das Schicksal der Juden über Deutschland hinaus weiten und setzen uns dafür ein, dass diese Geschichte niemals vergessen wird“, so der Intendant des Usedomer Musikfestivals, Thomas Hummel. In besonderer Weise beleuchte das Programm Geschichte und Gegenwart des Judentums in Polen und Deutschland. Klassiker jüdischer Musik erklingen genauso, wie populäre Filmmusik, verfemte Komponisten, wie solche, die im Sinne jüdischer Traditionen komponierten. Eine Diskussionsrunde mit dem bekannten Politologen Alfred Grosser und dem Publizisten Manfred Osten widmet sich u. a. Tendenzen eines wiedererstarkenden Antisemitismus in Europa in der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum – und im Europäischen Zentrum der Solidarnosc in Danzig. Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe vom international preisgekrönten Geigenvirtuosen Piotr Plawner. Die Usedomer Musikpreisträgerin 2017, die Cellistin Emila Lomakova gestaltet mit der Violinistin Noga-Sarai Bruckstein informative Konzerte rund um jüdische Musik für Schülerinnen und Schüler in Stavenhagen und Danzig. Hervorgegangen sind die Internationalen Tage jüdischer Musik aus den seit 2009 jährlich stattfindenden Synagogenrundfahrten des Usedomer Musikfestivals, die einladen das jüdische Erbe Mecklenburg-Vorpommerns kennenzulernen. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland unterstützt die seit 2016 bestehende Veranstaltungsreihe.
 
Drei Wochen Jubiläumsfeierlichkeiten zu 25 Jahren Usedomer Musikfestival
Die Internationalen Tage jüdischer Musik bilden den Auftakt für die Jubiläumssaison des Usedomer Musikfestivals, das vom 22.9 bis 13.10. sein 25-jähriges Bestehen feiert. In der Jubiläumssaison setzt das traditionsreiche Usedomer Musikfestival ganz auf Völkerverständigung durch Musik. 1994 gegründet, stellt das Musikfestival seit 1999 Jahr für Jahr eines der zehn Ostseeanrainerländer exklusiv drei Wochen lang mit seiner Musik und seinen Musikern vor. 2018 erleben Musikfans erstmals alle Länder vereint – von Norwegen bis Russland, von Finnland bis Deutschland. Große Namen versprechen länderverbindende Kulturerlebnisse im maritimen Flair Usedoms: die schwedische Sopranistin Anne Sofie von Otter, das Baltic Sea Philharmonic unter der Leitung des in Estland geborenen Dirigenten Kristjan Järvi, die dänische Sängerin Gitte Hænning, das Johann-Strauß-Orchester Frankfurt/Main, die internationale Chorakademie Lübeck, die NDR Radiophilharmonie Hannover und viele mehr. "Frieden, Humanität und Verständigung durch Musik, dafür setzen wir uns ein. Musikalische Hochkaräter des Ostseeraums werden so auch 2018 die schönsten Konzertorte der Sonneninsel Usedom zum Klingen bringen“, freut sich Festivalintendant Thomas Hummel auf das bevorstehende Jubiläum.

Die Höhepunkte werden die, auf Initiative von Usedomer Musikfestival, Norddeutschem Rundfunk und Historisch-Technischem Museum gegründeten Peenemünder Konzerte. Anlässlich der 100-Jahr-Feierlichkeiten zur Unabhängigkeit von Estland, Lettland, Litauen und Finnland nehmen das Baltic Sea Philharmonic unter der Leitung von Kristjan Järvi mit auf musikalische Reisen entlang der Ostseeküste. Den Abschluss der Saison im Musikland MV feiert 2018 die NDR Radiophilharmonie Hannover unter Robert Trevino. In den Kaiserbädern zeigt sich dann Gitte Hænning inselverliebt. Fasziniert vom letzten Festivalbesuch, zieht es sie wieder auf das Eiland. Für Besucher, die in den vergangenen Jahren leer ausgegangen sind, die ersehnte Chance sich von der Sängerin mitreißen zu lassen. Neuland ist Usedom für eine der bekanntesten Sängerinnen Schwedens: die Sopranistin Anne Sofie von Otter. Sie präsentiert Chansons, Popsongs und Lieder von Abba bis Bernstein, von Jacques Brel bis Jean Sibelius. Die enge Kooperation des Festivals mit Polen feiert eine Rundfahrt auf der polnischen Nachbarinsel Wollin. Dort führt die internationale Chorakademie Lübeck Bachs berühmte h-Moll-Messe auf. Im Rahmen der Education-Programm des Festivals kürt das große Finalkonzert des Wettbewerbs "Die jungen Besten“ seine Sieger mit der Verleihung des Achterkerke-Musikpreises 2018.