Nach der einstimmigen Beschlussfassung im Werkausschuss hat auch der Würzburger Stadtrat grünes Licht für die Erweiterung und Sanierung des Mainfranken Theaters Würzburg gegeben.

Grundlage für diesen Beschluss ist die Machbarkeitsstudie zur Theatersanierung, die in den vergangenen Monaten in weiteren Vorplanungen ausgearbeitet wurde. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung eines "Kleinen Hauses“ wie eines Ballettprobenraums in dem neuen Kopfbau des Theaters, die Schaffung eines neuen Orchesterprobenraums, die Sanierung des Haupttraktes mit dem "Großen Haus“ sowie die Vergrößerung der Werkstätten. Außerdem sollen sämtliche ausgelagerte Theaterbereiche ins Theatergebäude verlegt werden. "Damit wird das Theater fit für das 21. Jahrhundert: Nur so können wir die zentralen Anforderungen an einen wirtschaftlichen, sicheren und zukunftsfähigen Spielbetrieb erfüllen“, freut sich Oberbürgermeister Christian Schuchardt, der allen an der Planung Beteiligten für ihr Engagement und ihre Arbeit dankt.

Neben den bereits 2015 definierten Maßnahmen zeigen die jetzt vorliegenden Ergebnisse der Detailuntersuchungen weiteren zwingenden Sanierungsbedarf auf. So muss die Drehbühnenmechanik erneuert und festgestellte Schäden beseitigt werden. Hinzu kommen inzwischen geänderte rechtliche Vorgaben und Normen, die zu erfüllen sind. "Der Aufgaben- und Projektumgriff der Machbarkeitsstudie 2015, die der Ausgangspunkt aller Planungen ist, liegt heute kostenindexiert fortgeschrieben bei 54 Millionen Euro“, sagt Dirk Terwey, Kaufmännischer Geschäftsführer des Mainfranken Theaters. Die vertiefte Planungsarbeit mit den Architekten und Fachplanern führe nun zu unerlässlichen zusätzlichen Investitionen an Gebäude und Technik in Höhe von etwa sechs Millionen Euro.

Finanzierung weiter konkretisiert

Parallel zur Vorplanung hat sich das Finanzierungsszenario weiter konkretisiert. Intendant Markus Trabusch: "Der finanzielle Projektumgriff aller geplanten Maßnahmen beträgt gemäß gestrigem Beschluss insgesamt 65 Millionen Euro, auch dank großzügiger Förderungszusagen.“ Neben der Stadt Würzburg als Trägerin des Theaters beteiligen sich der Freistaat Bayern, der Bezirk Unterfranken und die Sparkassenstiftung an den Sanierungskosten. So werden weitere Investitionen in die Infrastruktur und in die Funktionalität des Mainfranken Theaters ermöglicht, um einen wirtschaftlichen, sicheren und zukunftsfähigen Spielbetrieb für die kommenden Dekaden zu gewährleisten und deutliche Mehrwerte für die Theaterbesucher zu schaffen. Investiert werde dabei nicht nur in Technik, Gebäude und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, sondern etwa auch in die Theatergastronomie oder in Barrierefreiheit, so Trabusch.

Die nächsten Schritte

Noch in diesem Frühjahr sollen die Entwurfsplanungen und die Förderanträge für die Sanierung vorgelegt werden. Bereits während der Theaterferien 2018 könnte dann die fachgerechte Anlage der Baugrube beginnen. Für das kommende Frühjahr ist der Beginn der Bauarbeiten am neuen Kopfbau geplant. Ein Jahr später, nach dessen Fertigstellung, könnten die Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten im Bestandsgebäude einsetzen und nach Stand der jetzigen Planung bis zum Herbst 2022 abgeschlossen sein.