Der Deutsche Kulturrat, Spitzenverband der Bundeskulturverbände, benennt in einer aktuellen Stellungnahme zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sechs aus seiner Sicht für die aktuelle Wahlperiode des Deutschen Bundestags wesentliche, zu berücksichtigende Aspekte.

Die Forderungen des Deutschen Kulturrates an eine zukunftsgewandte Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik in Kürze lauten:

1. Kulturpolitik im Inland und die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik müssen enger verknüpft werden, um so den Austausch zu befördern.

2. Die zivilgesellschaftlichen Partner der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik müssen in der eigenen Akzentsetzung gestärkt und mit ausreichenden Ressourcen ausgestattet werden, damit sie ihre Arbeit verantwortlich umsetzen können.

3. Längerfristige Zusammenarbeit muss in den Mittelpunkt der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik gerückt werden. Dies muss sich entsprechend in der Finanzierung widerspiegeln.

4. Neben den Mitteln für den direkten Austausch müssen zusätzliche Mittel für die digitale Vermittlung in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik zur Verfügung gestellt werden.

5. Das Potential des europäischen und internationalen Jugendkulturaustauschs als wichtiges Standbein der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik muss durch mehr Unterstützung besser nutzbar gemacht werden.

6. Die Bildungskonzepte der Mittlerorganisationen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik müssen zeitgemäß weiterentwickelt und die transnationale Arbeit anderer zivilgesellschaftlicher Akteure in diesem Feld anerkannt und aktiv unterstützt werden.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Die Krimkrise und die mit ihr einhergehende Verschäfung des Ost-West-Konflikts zeigt einmal mehr, wie sehr die Welt im Wandel ist. Für eine zeitgemäße und zukunftsgewandte Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist eine Neupositionierung unablässig. Wir erwarten von der Bundesregierung eine zeitgemäße Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, bei der der Part der zivilgesellschaftlichen Partner deutlich gestärkt wird. Die zivilgesellschaftlichen Akteure haben gerade in Krisengebieten andere Möglichkeiten der Kooperation und des Austausches als staatliche Institutionen. Dies gilt vor allem in Hinblick auf den Kulturdiskurs und die Zusammenarbeit mit Künstlern in der Opposition."

Den kompletten Text der Stellungnahme des Deutschen Kulturrates finden Sie unter: http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=2788&rubrik=4

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