Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) fordert den Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks auf, die angekündigte Verschiebung der UKW-Abschaltung von BR-Klassik auf Ende 2018 an eindeutig überprüfbare Bedingungen zu knüpfen. Konkret fordert die DOV:

- die Klärung der Rechtslage zum Frequenztausch,
- der BR prüft in der Zeit bis 2018 ein alternatives Szenario der Senderstruktur mit dem Ziel, für Puls eine andere UKW-Frequenz zu schaffen,
- eine anbieterunabhängige Erhebung muss zum Umstellungszeitpunkt belegen, dass der Frequenztausch für BR-Klassik zu keinem dadurch ausgelösten Hörerverlust führt,
- die Sicherung der DAB+ -Netzabdeckung in ausreichender Qualität auch in Gebäuden,
- die Sicherung einer ausreichenden Signalstärke bzw. -qualität von 384 Kilobit/sec. statt aktuell meist 128 Kilobit/sec. zur Gewährleistung der in Aussicht gestellten „CD-Qualität“,
- die DAB+ Geräteversorgung (Mindestausrüstung, je ein Gerät bei 90% der Haushalte) und Aufklärung der unterschiedlichen Angaben zur Geräteversorgung in „Digitalisierungsbericht“ bzw. „Funkanalyse“,
- im Zusammenwirken mit der Politik ist eine verbindliche Erklärung der Automobilindustrie zum serienmäßigen Einbau von DAB+-Geräten in Neuwagen zu erreichen,
- bei der Umsetzung dieser Konditionen soll kein Automatismus eingeleitet werden, sondern der Rundfunkrat in seiner dann aktuellen Besetzung erneut darüber befinden, ob und dass seine Wünsche aus diesem Sommer sachgerecht erfüllt worden sind.

„Die Entscheidung des Rundfunkrates des Bayerischen Rundfunks für das gesamte ‚Kulturland Deutschland’ ist nicht zu unterschätzen“, sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Wie immer sie auch ausfallen mag, sie wird Signalwirkung haben. Da muss der BR aufpassen, dass er sich kein Eigentor schießt“, so Mertens abschließend.

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