Die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) verzeichnet den Eingang der für die Jahre 2011 bis 2013 bislang ausstehenden Vergütungen für auf PCs hergestellte Privatkopien.

Nachdem im Januar 2014 nach mehrjährigen Verhandlungen neue Gesamtverträge mit den Verbänden BITKOM und BCH abgeschlossen wurden, konnte die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) als Inkasso-Zusammenschluss von neun deutschen Verwertungsgesellschaften die mit entsprechender Verzögerung angekommenen Gelder nun an die angeschlossenen Verwertungsgesellschaften weiterleiten. Der GVL stehen daraus insgesamt 40,99 Millionen Euro zu, damit können die über mehrere Jahre hinweg in der Bilanz gesperrten Forderungspositionen vollständig aufgelöst werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir zumindest für den PC-Bereich die ausstehenden Vergütungen endlich erhalten haben und an unsere Berechtigten verteilen können“, erklären die beiden GVL-Geschäftsführer Dr. Tilo Gerlach und Guido Evers. „Jetzt erhoffen wir uns im nächsten Schritt, dass die im Koalitionsvertrag angekündigten Änderungen des Urheberrechts schnellstmöglich umgesetzt werden, damit die ausübenden Künstler und die Labels zukünftig nicht mehr so lange auf die ihnen gesetzlich zustehenden Vergütungen warten müssen. Auch sollten endlich die noch fehlenden Verträge über Unterhaltungselektronik, Tablets und Smartphones abgeschlossen werden.“

An die Tonträgerhersteller sollen die PC-Einnahmen für 2011 und 2012 im Rahmen einer Sonderverteilung im laufenden Monat September 2014 überwiesen werden. Die Ausschüttung für das Verteilungsjahr 2013 erfolgt dann im Rahmen der Jahresendverteilung im Dezember 2014.

Den Künstlern wird der ihnen zugewiesene Anteil im Rahmen der turnusgemäßen Verteilungen im Dezember 2014 ausgeschüttet, um zusätzliche Verwaltungskosten zu vermeiden: Die PC-Einnahmen für 2011 und 2012 werden in den entsprechenden Folgeverteilungen für die jeweiligen Verteilungsjahre überwiesen, die PC-Einnahmen für 2013 mit der Erstverteilung 2013.

Die GVL wurde 1959 gegründet und vertritt als Verwertungsgesellschaft inzwischen mehr als 140.000 Berechtigte weltweit in der Wahrnehmung ihrer Leistungsschutzrechte; dazu gehören Künstler, Tonträgerhersteller, Videofilmproduzenten und Veranstalter. Gleichberechtigte Gesellschafter sind die Deutsche Orchestervereinigung e.V. (DOV) und der Bundesverband Musikindustrie e.V. (BVMI).

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