Aus zwölf Bundesländern und der Deutschen Schule Barcelona waren sie angereist. 120 engagierte, kreative Nachwuchsmusiker, um sich bei WESPE 2014, dem Wochenende der Sonderpreise mit selten gespielten, wieder entdeckten oder selbst komponierten Werken um einen Geldpreis der zehn Stifter zu bewerben. Im Rahmen des Abschlusskonzerts, am 28. September, wurden 41 Interpreten mit Preisen ausgezeichnet.

Die Wettbewerbe in sechs unterschiedlichen Kategorien hatten am 26. und 27. September in Neubrandenburg stattgefunden, in den öffentlichen Wertungsspielen hatte das Publikum Gelegenheit, Werke kennenzulernen, die nur selten im Konzertbetrieb zu finden sind, auch in Musikschule und Hochschule nur gelegentlich gespielt werden und Stücke, die überhaupt erst von den Interpreten selbst oder für WESPE geschrieben worden waren.
Die WESPE-Preisträger 2014 wurden im Rahmen eines Matineekonzerts in der Konzertkirche Neubrandenburg bekannt gegeben, die Ergebnisliste ist unter www.jugend-musiziert.org veröffentlicht.

Nicht zuletzt dem Projekt „Impulse“ des Deutschen Musikrates ist es zu verdanken, dass WESPE 2014 eine erfreulich hohe Zahl an eigens für "Jugend musiziert" komponierten Werken verzeichnete. Mit ihrer Hilfe konnten Teilnehmer Kontakt zu zeitgenössischen Komponisten aufnehmen, Werke in Auftrag geben und sie gemeinsam mit ihnen bis zur Aufführungsreife erarbeiten.

Auch die Kategorie „Eigenes Werk“ hatte 2014 so viel Zulauf wie nie zuvor in der nunmehr siebenjährigen Geschichte von WESPE. Einmal mehr gab der Wettbewerb für die Besten der Besten den Impuls, eine Tradition fortzusetzen, die in der Musik Jahrhunderte lang die Regel war und die heutzutage eher in der Pop-Musik üblich ist, nämlich Interpret des eigenen Stückes zu sein.

Mit Neubrandenburg und ihrer akustisch und architektonisch imponierenden Konzertkirche hatte WESPE nach Schwerin und Rostock zum dritten Mal in Folge Heimat in Mecklenburg-Vorpommern gefunden. Neubrandenburg hatte sich bereits 2011 als Musikstadt empfohlen, als sie, zusammen mit Neustrelitz, Austragungsort für den Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" war. Dank gilt daher nicht nur den Stiftern der Sonderpreise, sondern auch dem Land Mecklenburg-Vorpommern, dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und dem Landesmusikrat Mecklenburg-Vorpommern für ihr Engagement.

Mit WESPE unterstützt "Jugend musiziert" die Begegnung mit Neuem und ruft zum Suchen, Forschen oder (Wieder)-Entdecken von Musikwerken auf. Mehr als im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" geht es hier darum, das instrumentale Können in den Dienst der Musik zu stellen und sich noch nicht aufgeführten, weniger bekannten oder besonders schwierig zu interpretierenden Werken zu widmen. Der Wettbewerb wurde als zusätzlicher Anreiz für Bundespreisträgerinnen und -preisträger "Jugend musiziert" geschaffen, um verstärkt für den mündigen Interpreten zu werben, der sich nicht gängigen Markttrends oder einem vorherrschenden Publikumsgeschmack anpasst.