In seiner gestrigen Sitzung sprach sich der Aufsichtsrat der Städtischen Bühnen Frankfurt einstimmig für die Verlängerung des Vertrages von Generalmusikdirektor Sebastian Weigle bis 2023 aus.

Sebastian Weigle (*1961 in Berlin) leitet das Frankfurter Opern- und Museumsorchester seit der Saison 2008/09: „Die Entscheidung, mich noch weitere fünf Jahre an dieses wunderbare Haus zu binden, ist mir sehr leicht gefallen. Schon als Bernd Loebe seinen Vertrag bis 2023 verlängert hatte, haben wir natürlich ausführlicher über unsere gemeinsamen Zukunftspläne gesprochen – das Verhältnis und das Vertrauen auf die gegenseitigen Fähigkeiten stimmt einfach zwischen uns! Dazu kommt selbstverständlich, dass ich meinen bisherigen Weg mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester und dem Sängerensemble gerne weitergehen möchte – auch hier herrscht abgesehen von der höchsten Qualität eine wunderbare Arbeitsatmosphäre, die es mir ermöglicht, auf einem absoluten Spitzenniveau zu arbeiten.“

Die von Weigle geäußerte Freude teilen auch die Mitglieder des Orchesters: „Der Orchestervorstand begrüßt die heutige Entscheidung, die Amtszeit von Generalmusikdirektor Sebastian Weigle bis 2023 – dem Zeitpunkt des Ausscheidens von Intendant Bernd Loebe – zu verlängern. Er ist sich sicher, dass dadurch die exponierte Stellung der Oper Frankfurt unter Deutschlands Opernhäusern für ein weiteres Jahrzehnt gewährleistet werden kann und hofft, die Attraktivität der Museumskonzerte durch enge Zusammenarbeit mit dem GMD und der Frankfurter Museumsgesellschaft noch weiter erhöhen zu können.“

Auch Frankfurts Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth zeigt sich begeistert: „Die Verlängerung von Sebastian Weigle als Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt sichert den hohen internationalen künstlerischen Stellenwert des Hauses für die nächsten Jahre. Von Fachwelt, Orchester und Publikum gleichermaßen geschätzt, ist Weigle ein Glücksfall für unsere Stadt.“

Sebastian Weigle leitet an der Oper Frankfurt 2014/15 Hänsel und Gretel sowie Die Frau ohne Schatten, die er 2014 auch bei den Münchner Opernfestspielen dirigierte, und für deren hiesige Interpretation er 2003 zum „Dirigenten des Jahres“ (Opernwelt) gekürt wurde. Es folgen in dieser Spielzeit Der Rosenkavalier und die Frankfurter Erstaufführung von Bohuslav Martinůs Julietta. Außerdem dirigiert er 2014/15 an der Berliner Staatsoper die Neuproduktion von Der Freischütz und Repertoirevorstellungen von Die Zauberflöte. Von 2004 bis 2009 GMD am Gran Teatre del Liceu Barcelona, übernahm er 2008/09 die gleiche Position in Frankfurt. Hier stand er in jüngerer Zeit u.a. bei Rusalka, Ariadne auf Naxos, Don Giovanni und Die Liebe der Danae (konzertant), Königskinder, Der Spieler, La fanciulla del West, Otello, beim Ring-Zyklus (CD- und DVD-Aufnahme erhältlich) sowie bei den konzertanten Aufführungen aller frühen Wagner-Opern, die als CD-Aufnahmen bei OehmsClassics erhältlich sind, am Pult. Fulminante Erfolge feierte der einstige Staatskapellmeister der Berliner Staatsoper u.a. auch am Opernhaus Zürich, an der Semperoper Dresden, der Hamburgischen Staatsoper (2014 Salome), der Wiener Staatsoper, den Opernhäusern von Cincinnati und Sydney, an der Metropolitan Opera New York sowie bei den Bayreuther Festspielen (Die Meistersinger von Nürnberg) und beim Spring Festival Tokio.