Die therapeutische oder präventive Wirkung von Musik für die Gesundheit soll in einem interdisziplinären Forscherteam von Gesundheitswissenschaftlern, Musikern und Musiktherapeuten sowie Informatikwissenschaftlern und Gesundheitsökonomen in einer Versorgungsforschungsstudie des International Health Care Management Instituts (IHCM) der Universität Trier nachgewiesen werden.

Als etablierte, aber weitgehend noch nicht durch Studien nachgewiesene Indikationen finden sich z. B. Tinnitus, Depressionen, Krebs und Burn-out-Syndrom. Im Vordergrund steht dabei zu Beginn die Entwicklung eines Studienprotokolls mit Festlegung der primären und sekundären Zielvariablen sowie des zu messenden Endpunktes für den notwendigen biostatistischen Nachweis der Wirksamkeit von „Musik statt Pille“.

Die noch festzulegenden Probanden- und Patientenkollektive sollen aktiv zur Nutzung und Ausübung von Musik motiviert werden. Dafür sollen zum einen am Geschmack individuell angepasste, selbst entwickelte, GEMA-freie Musikstücke produziert werden. Zum anderen auch Apps für mobile Endgeräte, z. B. Smartphones oder Tablet-Computer, durch die sowohl die Musikauswahl als auch die aktive Mitwirkung durch die Probanden oder Patienten unterstützt werden. Gleichzeitig sollten die für die Studie notwendigen Daten automatisch erfasst werden. Außerdem soll ein entsprechendes Nutzer-Tutorial sowie ein Probanden- bzw. Patiententagebuch dazugehören.

Die grundlegende Forschungsidee wurde von Prof. Dr. Andreas J. W. Goldschmidt, geschäftsführender Leiter des IHCI der Universität Trier, anlässlich des „Dialog Gesundheitswesen“ der internationalen Medica-Medizinmesse am 13. November in Düsseldorf präsentiert. Zum besseren Verständnis untermalte Goldschmidt seinen Vortrag mit mehreren Musikstücken, die er musikalisch mit E-Gitarre und Ukulele sowie zum Teil mit Gesang begleitete und dabei die Zuhörer zur Mitwirkung motivierte.

Kontakt:
Prof. Dr. Andreas J. W. Goldschmidt
Tel. 0651/201-4160
E-Mail: goldschmidt@uni-trier.de

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