Bei ihrer jüngsten Auswahlsitzung hatte die Jury des Förderprojektes Konzert des Deutschen Musikrates (KDMR) wie bereits im Frühjahr über rund 90 Förderanträge zu entscheiden. Die Nachfrage nach Unterstützung durch den Deutschen Musikrat für Konzertveranstaltungen mit Neuer Musik war damit unverändert hoch. Rund ein Drittel der Antragsteller hatte sich zum ersten Mal für die Förderung durch KDMR beworben. Insgesamt wurden der KDMR-Jury im Jahr 2014 rund 180 Anträge vorgelegt, so viele wie seit 10 Jahren nicht mehr. Das Projekt ist damit in der vielfältigen Neue Musik-Szene in Deutschland nach wie vor eine zentrale Anlaufstelle für Kreative, die neuartige Konzertprojekte in die Tat umsetzen wollen.

Auffallend war diesmal die vergleichsweise hohe Zahl an Anträgen von Orchestern sowie von Chören und Vokalensembles – eine Entwicklung, über die sich die Jury-Vorsitzende Prof. Younghi Pagh-Paan erfreut zeigte, da Orchester und Chöre aufgrund ihres vielfältigen Repertoires und Stammpublikums besonders gute Chancen bieten, neue Anhänger für zeitgenössische Musik zu begeistern. Auch eine Vielzahl an jungen, professionell arbeitenden Ensembles für zeitgenössische Musik, deren Mitglieder nicht selten aus Förderprojekten des DMR wie dem European Workshop for Contemporary Music stammen, leistet mit großem Engagement Pionierarbeit für die Weiterentwicklung der Musik unserer Zeit – und das nicht nur in Zentren wie Berlin und Köln, sondern bis in ländliche Gegenden hinein.

Nach zweitägigen Beratungen konnten schließlich 33 besonders originelle und zukunftsweisende Konzertprojekte für eine Förderung ausgewählt werden. Neben einem Zuschuss zu den Produktionskosten bewirkt dieses KDMR-Gütesiegel meist auch eine Unterstützung des Projektes durch weitere Geldgeber. Damit wurden 2014 insgesamt 65 Projekte zur Förderung durch KDMR ausgewählt. So wird im Durchschnitt mindestens jede Woche eine Veranstaltung in Deutschland unter dem Label KONZERT DES DEUTSCHEN MUSIKRATES ermöglicht.

Eine Liste der Antragsbewilligungen ist im Internet abrufbar. Der nächste Einsendeschluss für Förderanträge ist der 23. Februar 2015.