Der dritte Fanny Mendelssohn Förderpreis wurde am 28.01.2017 vergeben. Gewonnen hat ihn der 1993 in Oberbayern geborene Geiger Matthias Well, der die 7-köpfige Fachjury nicht nur durch sein außergewöhnlich einfühlsames Spiel, sondern auch durch sein durchdachtes und gleichzeitig authentisches Aufnahmekonzept überzeugte. Somit setzte er sich gegen die anderen vier Finalisten des Wettbewerbes durch.

Matthias Well beschäftigt sich aus alter Familientradition und schon seit früher Kindheit mit Musik, die anlässlich von Trauerfeiern und Beerdigungen gespielt wird. Dabei überraschte er die Jury u. a. damit, dass es sich durchaus auch um fröhliche Musik handeln kann, die den Verstorbenen ehren und den Trauernden Mut und Trost spenden soll. Auf der Suche nach der heute fast völlig vergessenen Zunft der sogenannten "Trauergeiger“ stieß Matthias Well auf Trauermusik aus allen Teilen der Welt und aus den verschiedensten Kulturen. Vieles davon hat er inzwischen für Geige und Akkordeon umschreiben lassen. Matthias Well studiert zurzeit an der Hochschule für Musik und Theater in München und wurde von der renommierten Geigerin Prof. Julia Fischer vorgeschlagen, die auch als Patin für seine Bewerbung beim Fanny Mendelssohn Förderpreis an seiner Seite steht.