Der neue Kammermusiksaal "Pierre Boulez“ in der Barenboim-Said Akademie wird am 4. März 2017 in Anwesenheit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, feierlich eröffnet.

Kulturstaatsministerin Grütters erklärte vorab: "Der Pierre Boulez Saal, das Herzstück der Barenboim-Said Akademie, ist ein großes Geschenk und eine wunderbare Bereicherung für die Musikmetropole Berlin. Seine Architektur, die wir dem amerikanischen Architekten Frank Gehry verdanken, verleiht dem Raum eine faszinierende Leichtigkeit und stellt zugleich Nähe zwischen Zuhörern und Musikern her. Die Barenboim-Said-Akademie schließt mit dem Kammermusiksaal in dieser Größenordnung mit 620 Plätzen eine Lücke im Konzertleben der Hauptstadt.“

Monika Grütters weiter: "Mit der Eröffnung des Pierre Boulez Saals feiern wir gleichzeitig ein wegweisendes kulturelles Versöhnungsprojekt. In der Barenboim-Said-Akademie können junge Künstlerinnen und Künstler aus der arabischen Welt und aus Israel durch gemeinsames Musizieren und Lernen Gräben überwinden und mit ihrem Zusammenspiel ein wichtiges Zeichen für Toleranz und Verständigung setzen. Die Unterstützung der Akademie durch mein Haus ist daher nicht nur wichtige Kulturförderung, sondern darf auch als ein Beitrag der Bundesregierung zum Friedensprozess im Nahen Osten verstanden werden - als ein Appell, im Streben nach Frieden und Toleranz nie nachzulassen und immer auch auf die Kraft der Kultur zu setzen.“

Im Pierre Boulez Saal finden Konzerte des Musikhochschulorchesters und des von Daniel Barenboim und Edward Said gegründeten West-Eastern Divan Orchestra statt. Der Kammermusiksaal wird von der Akademie mit einem anspruchsvollen Konzertprogramm bespielt, steht aber auch für andere Musikveranstaltungen zur Verfügung.

An der Barenboim-Said Akademie studieren seit Oktober 2016 israelische und arabische Stipendiaten vier Jahre lang zusammen. Zum Lehrangebot zählen neben Instrumental- und Musikunterricht auch Seminare in Geschichte, Literatur und Philosophie. Den Bau der Barenboim-Said-Akademie hat die Kulturstaatsministerin mit 20 Millionen Euro gefördert. Ab 2017 werden die jährlichen Betriebskosten der Akademie, die im Vollbetrieb bei rund 7 Millionen Euro liegen, aus ihrem Haushalt getragen.