Der Freistaat Sachsen fördert Projekte und Strukturen der kulturellen Bildung in diesem Jahr mit rund einer Million Euro. Davon sind rund 750 000 Euro bereits zugewiesen. Rund 250 000 Euro werden noch vergeben. Mit diesen Mitteln sollen vor allem Mobilitätsprojekte unterstützt werden, die in ländlichen Regionen organisieren, dass Interessenten und kulturelle Einrichtungen auch zusammenkommen.

Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange erklärt: "Kulturelle Bildung ist kein Lernfach sondern prägt die Persönlichkeits- und Charakterbildung der Kinder und Jugendlichen in allen Altersstufen. Kulturelle Bildung ist vielfältig und bietet einen anderen Zugang zur eigenen Persönlichkeit, aber auch zum Lebensalltag. Über den Umgang mit den klassischen Techniken und Stilen von Kunst und Kultur werden Empathie, das Reflektions- und Abstraktionsvermögen sowie die soziale Kompetenz gefördert und damit der eigene Horizont erweitert. Das sind Fähigkeiten, die keine Pisa-Studie misst, die trotzdem aber für unser demokratisches Zusammenleben enorm wichtig sind.“

Die eingereichten Anträge zur Förderung kultureller Bildung wurden durch den beim Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst eingerichteten Fachbeirat diskutiert und bewertet. Ministerin Stange dankt dieser Arbeitsgruppe "für die ausgewogenen, alle Kunstsparten und Regionen gleichmäßig beachtenden Entscheidungen“. Finanziert werden in mehreren Kulturräumen auch Netzwerkstellen, die organisieren, dass Schulen, Künstler und kulturelle Einrichtungen miteinander in Kontakt treten. "Ich bin sehr froh, dass nun neben den drei Großstädten auch fast alle ländlichen Kulturräume über eine solch wichtige Netzwerkstelle verfügen“, erklärt Kunstministerin Stange.

Gefördert werden nach der Entscheidung des Gremiums neben den Netzwerkstellen für kulturelle Bildung auch der Buchsommer mit 95 Bibliotheken im Freistaat, die mobile Schreibwerkstatt des Vereins für mitteldeutsche Literatur, das Kindermärchenfestival in Annaberg-Buchholz, ein Kindertanzprojekt der Elblandphilharmonie Sachsen, das Projekt "Electronic Sounds Creators“ und ein Integrations- und Inklusionsvorhaben des Hauses Steinstraße in Leipzig. Das bereits in den Vorjahren erfolgreich durchgeführte Projekt LITERATURwagen soll erneut gefördert werden. Unterstützt wird auch die Maßnahme "Museum in Clip“, bei der es gelungen ist, ein ursprünglich nur in Leipzig durchgeführtes Projekt auf den ländlichen Raum (Kulturraum Vogtland-Zwickau) zu übertragen. Gemeinsam mit dem Kultusministerium wird auch die Koordinierungsstelle Schule und Theater (KOST) weiterfinanziert, die Theaterprojekte an den Schulen unterstützt und das Schülertheatertreffen im Freistaat organsiert.

Diese Förderung für Projekte und Strukturen der kulturellen Bildung wird finanziert mit Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.