Zum sechsten Mal laden die Hamburger Kulturbehörde, die Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund und das Reeperbahn Festivals zur "Reeperbahn Festival – Echo Edition". Die Veranstaltung am Vortag der ECHO-Verleihung hat sich als wichtiges Netzwerktreffen der Musikbranche etabliert. Sprecherinnen und Sprecher von im Bundestag vertretenen Parteien diskutierten heute über die zukünftigen politischen Rahmenbedingungen der deutschen Musikwirtschaft. Rund 100 geladene Vertreterinnen und Vertreter aus Musikwirtschaft, Politik, Verwaltung und Medien besuchten das Netzwerktreffen in der Hamburger Landesvertretung in Berlin, das Hamburgs Senator für Kultur und Medien Dr. Carsten Brosda mit einem Grußwort eröffnete.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: "Wir leben in aufregenden Zeiten, die auch an der Musik nicht spurlos vorbeigehen. Die Musikstadt Hamburg lebt von herausragenden Orten wie der Reeperbahn oder der Elbphilharmonie, vor allem aber braucht sie die Musikerinnen und Musiker, die Werke schaffen und zur Aufführung bringen. In ihrer Arbeit steckt jene Kraft der Kunst, die wir aktuell so dringend brauchen. Aufgabe der Politik ist es, ihr zur Entfaltung zu verhelfen. Das Reeperbahn Festival folgt diesem Denken: international, global ausgerichtet und offen. Dass wir bei Veranstaltungen wie der ‚Reeperbahn Festival – ECHO-Edition‘ gemeinsam darüber nachdenken, wie wir die Rahmenbedingungen für kreatives Arbeiten verbessern können, ist deshalb heute wichtiger denn je.“

Alexander Schulz, Geschäftsführer Reeperbahn Festival: "Mit der heutigen Veranstaltung sind wir auch in den musikwirtschaftlichen Wahlkampf gestartet, der unmittelbar vor der Bundestagswahl beim Reeperbahn Festival vom 20.-23.09. seinen Höhepunkt finden wird. Es ist deutlich geworden, dass alle Teilmärkte in der Musikwirtschaft Forderungen an Politik und Verwaltung haben, die bisher nur teilweise oder noch gar nicht in die Parteiprogramme Einzug gefunden haben. Bis zum 24.9. gilt es vor allem auch den wirtschaftlichen Stellenwert von Musik gegenüber den konventionellen Branchen deutlich zu machen. Denn nur so kann Verständnis für die Schaffung von gesetzlichen Rahmenbedingungen im Digitalen Zeitalter für Musik- und andere Inhalte-Branchen forciert werden.“

Zur Podiumsdiskussion zum Thema "Wahlkreis Musikwirtschaft“ waren die medienpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen. Sie stellten dar, wie sich die einzelnen Parteien der Belange der Musikwirtschaft in Zukunft annehmen wollen. Zentrale Themen waren dabei die Regulierungsmöglichkeiten von Online-Plattformen, die Harmonisierung des Europäischen Urheberrechts sowie der Ticket-Zweit- und Schwarzmarkt.