Am 30. April findet zum sechsten Mal der Internationale Tag des Jazz statt. Menschen in über 190 Ländern der Welt feiern im Rahmen von tausenden Konzerten, Bildungsaktivitäten und Filmvorführungen die universelle Bedeutung des Jazz. Die zentrale Veranstaltung wird mit einem All-Star Konzert im kubanischen Havanna ausgerichtet. In Deutschland finden Konzerte und Filmabende in Berlin, Bremen, München, Nürnberg, Schwerin und weiteren Städten statt.

"Die Jazzmusik war eine der ersten Formen populärer Musik, die sich global verbreitete. Sie motiviert künstlerische Innovation, Improvisation und die Einbindung traditioneller Musikformen in die Schaffung neuer Ausdrucksformen. Bis heute verbindet der Jazz Menschen aus allen Teilen der Erde miteinander. Jazz ist ein Symbol für Toleranz, Gleichberechtigung und Frieden“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission.

Beim All-Star Konzert im Gran Teatro de La Habana Alicia Alonso in Havanna treten über 35 Künstler auf, unter ihnen neben Till Brönner aus Deutschland auch Ambrose Akinmusire (USA), Carl Allen (USA), Marc Antoine (Frankreich), Richard Bona (USA), A Bu (China), Igor Butman (Russland), Bobby Carcassés (Kuba), Regina Carter (USA), Kurt Elling (USA), Kenny Garrett (USA), Herbie Hancock (USA), Antonio Hart (USA), Takuya Kuroda (Japan), Ivan Lins (Brasilien), Sixto Llorente (Kuba), Marcus Miller (USA), Youn Sun Nah (Südkorea), Julio Padrón (Kuba), Gianluca Petrella (Italien), Gonzalo Rubalcaba (Kuba), Antonio Sánchez (Mexiko), Christian Sands (USA), Esperanza Spalding (USA), Chucho Valdés (Kuba), Ben Williams (USA), Tarek Yamani (Libanon), Dhafer Youssef (Tunesien), Pancho Amat (Kuba) und César López (Kuba). Das Konzert wird auf der Webseite der UNESCO live übertragen.

Hintergrund

Vor über 100 Jahren entwickelte sich der Jazz aus der Befreiungsbewegung afrikanischer Sklaven in den Südstaaten der USA. Das Datum des Welttags, der 30. April, fällt mit dem Abschlusstag des "Jazz Appreciation Month“ zusammen, der in den USA jedes Jahr zu Ehren der Jazzmusik gefeiert wird. Der Jazz war in den USA eine treibende Kraft zur Überwindung der Rassendiskriminierung und ein Symbol für Toleranz, Demokratie und Gleichberechtigung. Im November 2011 hat die 36. Generalkonferenz der UNESCO den 30. April zum "Internationalen Tag des Jazz“ ausgerufen. Er soll an die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern. Er soll Künstler, Jazz-Enthusiasten, Historiker und Wissenschaftler sowie Musikeinrichtungen und Schulen zum Dialog anregen und die universelle Bedeutung des Jazz unterstreichen.

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