Insgesamt 61 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 23 Ländern rund um den Globus haben sich für die fünfte Auflage des Internationalen Franz Liszt Wettbewerbs für Junge Pianisten angekündigt. Die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar lädt vom 23. Oktober bis 2. November 2017 die Tastenvirtuosen der Zukunft in den Kategorien I (bis 13 Jahre) sowie II (14 bis 17 Jahre) zu einem anspruchsvollen Wettstreit in die Kulturstadt ein. Bei den Jüngsten gibt es 30 Anmeldungen, in Kategorie II sind es 31 Teilnehmer, die aus weit entfernten Ländern wie etwa Australien, Südkorea, Thailand und Kanada, aus Singapur und dem Iran sowie aus ganz Europa anreisen. 

Eine achtköpfige, international besetzte Jury unter Vorsitz des Weimarer Klavierprofessors Grigory Gruzman befindet über die Interpretationen von u.a. Bach-Präludien, Beethoven-Sonaten, Liszt-Etüden und Bartók-Stücken. Hinzu kommen in der zweiten Wertungsrunde u.a. Klaviertrios von Mozart und Mendelssohn. Im Finale sind Klavierkonzerte von Haydn oder Grieg zu bewältigen. Am Schluss winken Hauptpreise im Gesamtwert von mehr als 10.000 Euro, außerdem ein Grand Prix sowie Preise der Junior-Jury, die wieder parallel zur Hauptjury wertet. Alle Preise werden von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gestiftet.

Beim Abschlusskonzert des Wettbewerbs präsentieren sich die Preisträger mit großem Orchester am 2. November um 19:30 Uhr in der Weimarhalle. Das Orchester besteht aus Musikern der Staatskapelle Weimar und des Musikgymnasiums Schloss Belvedere. Veranstalter des Wettbewerbs ist die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar gemeinsam mit dem Musikgymnasium Schloss Belvedere als ihrem Hochbegabtenzentrum.

Als buchstäblich jüngster Wettbewerb der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar wurde der Internationale Franz Liszt Wettbewerb für Junge Pianisten im Jahr 2005 ins Leben gerufen. Ähnlich wie beim Weimarer Louis Spohr Wettbewerb für Junge Geiger ist es sein Ziel, dem hochbegabten instrumentalen Nachwuchs eine internationale Plattform zu bieten: In Weimar sollen sich die Musiker auf Augenhöhe begegnen, ihren Leistungsstand vergleichen und voneinander lernen.

Jahrzehntelang lebte und unterrichtete der Namenspatron des Wettbewerbs, Franz Liszt, in Weimar, zunächst in der Altenburg (1848 bis 1861), später dann in der ehemaligen Hofgärtnerei, dem heutigen Liszt-Haus (1869 bis 1886). Jeden Sommer scharte er eine auserwählte Gruppe junger Pianistinnen und Pianisten aus aller Welt um sich, denen er kostenlose Meisterkurse und unvergessliche Impulse gab. Immer war es das Bestreben des großen Komponisten, Pianisten, Dirigenten und Visionärs, dem Nachwuchs die bestmöglichen Ausbildungsbedingungen zu verschaffen. Diesem Erbe fühlt sich auch der Internationale Franz Liszt Klavierwettbewerb für Junge Pianisten verpflichtet.

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